EU-Kommission verdonnert Google zu Milliarden-Busse
Die EU-Kommission verhängt gegen Google eine Geldstrafe von 3,5 Milliarden US-Dollar. Der Vorwurf: Google soll eigene Werbedienste gegenüber der Konkurrenz bevorzugt haben.
Die Europäische Kommission hat Google eine Geldbusse in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar auferlegt. Laut "SRF" soll der Tech-Gigant seine eigenen Onlinewerbedienste gegenüber jenen der Konkurrenz bevorzugt haben. Somit habe der Konzern gegen die Wettbewerbsregeln im Werbegeschäft verstossen.
Google habe seit 2014 seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und so Interessenkonflikte im Ad-Tech-Bereich geschaffen, wie "SRF" schreibt. Das Unternehmen hat nun laut Bericht 60 Tage Zeit, um der EU einen Anpassungsplan vorzulegen.
Wie es weiter heisst, reagierte Google umgehend und bezeichnete die Entscheidung der EU-Kommission als "falsch" - der Konzern werde Berufung einlegen. Laut "Bleepingcomputer" sagte Lee-Anne Mulholland, Global Head of Regulatory Affairs bei Google, dass die EU eine "ungerechtfertigte Geldstrafe" verhänge und Änderungen fordere, die "Tausenden von europäischen Unternehmen schaden werden, indem sie es ihnen erschweren, Geld zu verdienen".
Dies sei jedoch nicht das erste Mal, dass die EU-Kommission Google zu einer Geldstrafe aufgrund eines Missbrauchs der Marktposition verdonnert. Unter anderem erhielt der Konzern im Juni 2017 eine Strafe von rund 2,7 Milliarden, im Juni 2018 gar um 5 Milliarden US-Dollar.
Trump droht mit Zöllen
US-Präsident Donald Trump hat auf die Milliardenstrafe reagiert und die Busse gemäss "SRF" auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social als "sehr unfair" bezeichnet. Er drohe der EU nun mit höheren Zöllen oder Importbeschränkungen.
Übrigens hat vergangenes Jahr ein US-Gericht Google aufgrund eines Verstosses gegen das Kartellrecht verurteilt. Google legte ebenfalls Berufung ein. Lesen Sie hier mehr darüber.
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