Open-Source-Firma Vereign

Gaia-X: Teilprojekte mit Schweizer Beteiligung starten noch im Februar

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von Pascal Wojnarski und kfi

Die Schweizer Firma Vereign und DAASI International starten ihre Arbeit an einem Teilprojekt für Gaia-X. Die Fortschritte können über Gitlab nachverfolgt werden. Eine Beteiligung der entsprechenden Community ist erwünscht.

(Source: Bluehousestudio / iStock.com)
(Source: Bluehousestudio / iStock.com)

Das Schweizer Open-Source-Unternehmen Vereign und DAASI International starten ihre Arbeit für Gaia-X noch im Februar. Gemäss Vereign stemmen sie als Bieterkonsortium drei Projekte, welche die Teilinitiative "Verein eco" für Gaia-X Federation Services (GXFS) ausgeschrieben hat: Die Entwicklung des Basis-Codes für einen Personal Credential Manager, eines Organizational Credential Manager und einer Trust Services API.

Nachdem noch im Februar die Meilensteine mit der Führungsebene von Gaia-X festgelegt wurden, beginnen die Programmierarbeiten. Innerhalb eines Zeitrahmens von sechs Monaten soll der Community der Basiscode über Gitlab zur Verfügung stehen, heisst es weiter. Jeder Fortschritt soll öffentlich nachvollziehbar sein. Ausserdem sei eine Beteiligung der Gaia-X-Community ausdrücklich erwünscht. Interessenten können Kommentare und Vorschläge einreichen. Nach Abschluss der Projektarbeiten soll der Code dann wieder an die Gaia-X-Community übergeben werden.

SSI-Technologie

Vereign erklärt, dass bei der Umsetzung der drei Teilprojekte die Self-Sovereign Identity (SSI) eine Schlüsseltechnologie sein soll. Durch dezentrale Identität bekommen Nutzerinnen und Nutzer mehr Selbstbestimmung in Bezug auf Identitätsdaten. Sie erhalten dadurch die vollkommene Kontrolle über Speicherung und Weitergabe ihrer Identitätsdaten, wie Vereign schreibt. Die Daten bleiben in einer sogenannten "Wallet" bei den Nutzerinnen und Nutzern. Mit darin enthaltenen digitalen Schlüsseln können diese sich bei Diensten authentifizieren, ohne dort eigene Zugangsdaten und Profile hinterlegen zu müssen. Blockchain-Technologie stelle dabei die Verlässlichkeit der Daten sicher.

Gaia-X soll zu einer unabhängigen europäischen Cloud führen. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch in der Schweiz - nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf regionaler Ebene. Wieso sich etwa das Wallis für eine souveräne Cloud für die lateinische Schweiz interessiert, erklärt Patrick Amaru, der CIO des Kantons, im Interview.

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