30 Prozent mehr als im Vorjahr

IT- und Fintech-Start-ups sammeln 2022 mehr als 2 Milliarden Franken ein

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von René Jaun und yzu

Laut dem Swiss Venture Capital Report haben Schweizer Start-ups im Jahr 2022 rund 4 Milliarden Franken an Investitionen eingenommen. Mehr als jeder zweite Franken davon ging an Jungunternehmen aus den Bereichen IT und Fintech.

(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash)
(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash)

Noch nie haben Schweizer Start-ups so viel Geld eingesammelt wie im Jahr 2022. Laut dem Swiss Venture Capital Report 2023 profitierten sie im vergangenen Jahr von Kapitalspritzen in Höhe von insgesamt rund 4 Milliarden Franken. Dies bedeutet ein Anstieg von fast 30 Prozent gegenüber 2021.

Laut dem Bericht gab es mehr Fundraising-Aktivitäten, aber auch mehr Exits, bei denen die Investoren ihre Gelder zurückerhielten. Das Wachstum der Fundingsummen ist vor allem auf einige massive Investitionen in der Late Stage zurückzuführen. Der Spitzenreiter ist das Zürcher Start-up Climeworks, das 600 Millionen Franken für seine Technologie zur CO2-Abscheidung aufbrachte. Danach folgen das IT-Start-up SonarSource (394,6 Millionen eingeworben und mit 4,6 Milliarden bewertet) und das Fintech Wefox (392 Millionen Franken eingesammelt und mit 4,4 Milliarden Franken bewertet).

IT und Fintech als Investitionstreiber

Mehr als jeder zweite Franken, der im Jahr 2022 investiert wurde, floss laut dem Bericht in IT- und Fintech-Start-ups. Allein die Schweizer IT-Start-ups brachten über eine Milliarde Franken auf, was einem Anstieg von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Prozentual wuchsen andere Sektoren jedoch noch stärker. Die Investitionen in Umwelt-Start-ups (Cleantech) haben sich namentlich mehr als vervierfacht und erreichten 826 Millionen Franken, von denen ein grosser Teil auf Climeworks entfiel. Investitionen in Start-ups, die Konsumgüter anbieten, nahmen derweil um zwei Drittel zu.

Top-Regionen sind Zürich und Genf

Nach Region aufgeschlüsselt, liegen die Zürcher Start-ups klar vorne. Sie haben mehr als 2 Milliarden neue Gelder angehäuft, also mehr als die Hälfte der insgesamt aufgebrachten Beträge. 11 der 20 grössten Investitionen flossen in die Region.

Dahinter folgt das Gebiet um den Genfersee, dessen Jungunternehmen insgesamt eine Milliarde Franken einheimsten. Konkret gingen 548,6 Millionen in Unternehmen im Kanton Waadt und 463,1 Millionen in den Kanton Genf. Dabei gingen die Investitionen im Kanton Waadt um 8 Prozent zurück, während sie – vor allem aufgrund der Investition in SonarSource – um 382 Prozent hochsprangen.

Der Swiss Venture Capital Report 2023 wird vom Online-Newsportal Startupticker.ch und der Investorenvereinigung SECA in Kooperation mit startup.ch.

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