Experiment aus England

Wenn die KI beim Tippen zuhört

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von Yannick Züllig und jor

Forschende haben einer KI beigebracht, Tastenanschläge akustisch voneinander zu unterscheiden. Auf diese Weise könnten Passwörter öder private Nachrichten abgehört werden.

(Source: Rock'n Roll Monkey / Unsplash)
(Source: Rock'n Roll Monkey / Unsplash)

Ein KI-Modell hört einen Tastenanschlag und weiss mit grosser Wahrscheinlichkeit, welche Taste soeben gedrückt wurde. Beigebracht wurde dies dem Modell von englischen Forschenden, wie "Heise" berichtet.

25-mal wurde jede Taste eines Macbook Pro betätigt und das entsprechende Geräusch mit dem Mikrofon eines iPhones aufgezeichnet. Mit diesen Sounds fütterten die Forschenden anschliessend ein KI-Modell. Mittels Deep Learning lernte das Modell, die verschiedenen Tastengeräusche voneinander zu unterscheiden. Inzwischen soll das Modell die korrekte Taste in über 95 Prozent der Fälle richtig ermitteln. Und das funktioniert auch selbst Tonaufzeichnung vor Ort, sondern auch nur per Videokonferenz mit Zoom.

Die Forschenden warnen vor der Gefahr, die von einem solchen Modell ausgehen könnte. So könnten Tastenanschläge auf dem eigenen Computer binnen kurzer Frist beliebig ausgespäht und damit Passwörter sowie eigentlich vertrauliche Mitteilungen belauscht werden.

Während solche KI-Modelle Cyberkriminelle zur Hand gehen könnten, setzen auch Sicherheitsexperten vermehrt auf künstliche Intelligenz. Welche Rolle KI in der Cybersecurity spielen wird, lesen Sie hier.

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