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Infomaniak lanciert ChatGPT-Alternative as-a-Service

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von René Jaun und yzu

Infomaniak bietet eine in der Schweiz gehostete KI-Plattform an. Sie basiert auf dem Open-Source-Modell Mixtral und soll ebenso leistungsstark sein wie ChatGPT 3.5 von OpenAI. Kunden des Schweizer Hosters können per API auf die KI zugreifen.

(Source: Sergey / Fotolia.com)
(Source: Sergey / Fotolia.com)

Das Westschweizer Unternehmen Infomaniak baut sein Angebot im Bereich künstliche Intelligenz (KI) aus. Nachdem der Hoster im Herbst 2023 bereits seinen Mail-Service um eine generative KI ergänzt hatte, lanciert er jetzt eine vertrauenswürdige künstliche Intelligenz als Dienstleistung (as-a-Service). Die KI läuft auf Servern in der Schweiz, erklärt Infomaniak in einer Mitteilung. Sie ist als Programmierschnittstelle (API) abrufbar und kann so in Anwendungen von Kunden implementiert werden. Mit der KI sollen sich beispielsweise virtuelle Assistenten erstellen, Fragen beantworten, Dokumente zusammenfassen, klassifizieren, korrigieren, generieren, übersetzen oder auch Stimmungsanalysen durchführen lassen.

Sprachliche Einschränkungen gibt es allerdings: Die KI könne nur Texte auf Französisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch und Englisch verarbeiten, merkt Infomaniak an. Zudem stellt das Unternehmen auf der Produktseite klar, dass der Service aktuell nur mit Text arbeitet. Er kann also etwa keine Bilder erzeugen oder Audiodateien verarbeiten.

Leistungsfähiger als ChatGPT 3.5

Das von Infomaniak angebotene Sprachmodell basiert auf der Technologie des französischen Start-ups Mixtral. Eingesetzt werde die Version 8x7B, die Open Source entwickelt wird. Algorithmus und Funktionsweise könne von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus aller Welt überprüft werden, erklärt Infomaniak. Die Quelloffenheit des Systems mache auch spezifische Anpassungen möglich, um neue Dienstleistungen zu konzipieren und den Einsatz der KI für böswillige Aktionen wie das Generieren von Spam einzuschränken.

Zu den Fähigkeiten beruft sich Infomaniak auf Mixtral und schreibt, dass die Architektur insgesamt 45 Milliarden Parameter verwalte, pro Token aber nur 12 Milliarden verbrauche. Sie sei energieeffizienter und liefere gleichzeitig bessere Ergebnisse als Llama 2 von Microsoft und Meta oder ChatGPT 3.5 von OpenAI.

"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Open-Source-KIs leistungsfähiger sind als die aktuell besten proprietären Lösungen für alltägliche Anwendungen. Man darf nicht vergessen, dass Cloud Computing heute hauptsächlich auf freien Technologien wie OpenStack, Kubernetes und Linux-basierten Betriebssystemen gründet", lässst sich Infomaniak-CEO Marc Oehler, zitieren.

Man setze KI-Technologie weiterhin aktiv im Ökosystem ein, schreibt Infomaniak zum Schluss und Oehler ergänzt: "Der nächste Schritt ist, es den Nutzer*innen zu ermöglichen, unsere KI als Dienstleistung mit ihren Daten zu verknüpfen, um zu 100 Prozentpersonalisierte Antworten zu liefern. Unser KI-Forschungs- und Entwicklungsteam führt derzeit erfolgreiche Tests in dieser Richtung durch."

Übrigens ist Infomaniak nicht das einzige Unternehmen, das eine Schweizer Alternative zu ChatGPT anbieten will. Auch das Start-up AlpineAI verfolgt entsprechende Pläne. Details dazu finden Sie hier.

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