Marktbericht

Ein schwieriges Jahr auf dem heimischen Markt für Business-PCs

Uhr

Der Schweizer Markt für Business-Desktops und -Notebooks ist 2023 um fast 20 Prozent geschrumpft, wie Zahlen von IDC zeigen. Für 2024 rechnet das Unternehmen jedoch wieder mit einem Anstieg. HP dominiert indes beide Märkte in Sachen Marktanteile.

(Source: Gorodenkoff - stock.adobe.com)
(Source: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Der Schweizer Markt für Business-Desktops und -Notebooks hat ein schwieriges Jahr 2023 hinter sich. Der Gesamtumsatz auf dem PC-Markt, der Geräte beider Kategorien umfasst, betrug im abgelaufenen Jahr 804,4 Millionen Euro, wie Zahlen der International Data Corporation (IDC) zeigen. Das entspricht in etwa 790 Millionen Franken. Im Vergleich zu 2022 steht der Markt damit 19,3 Prozent im Minus.  

Besonders stark ging es auf dem kommerziellen Notebook-Markt bergab: Der Markt schrumpfte von 790,6 auf 633,2 Millionen Euro respektive von 775 auf 620,76 Millionen Franken, ein Rückgang von 19,9 Prozent. Der Umsatz mit Desktop-PCs ging von 201 auf 164 Millionen Franken zurück, was ein Minus von 16,8 Prozent bedeutet.

IDC erwartet Wachstum

"Der Schweizer Markt für kommerzielle PCs wurde durch ein schwieriges wirtschaftliches Klima geschwächt", sagt Malini Paul, Senior Research Manager, IDC European ­Devices Research, und verzeichnete im Jahr 2023 einen zweistelligen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Umsatzrückgang sei auf geringere Auslieferungszahlen im Jahresvergleich aufgrund der gesunkenen PC-Nachfrage zurückzuführen. "Die ungünstigen makro­­ökonomischen Bedingungen dämpften die Kauflaune der Endkunden, was zu überschüssigen Lagerbeständen und letztlich zu geringeren Liefermengen führte", sagt die Analystin Paul weiter. "Um diesen Überschuss abzubauen, griffen Hersteller und Vertriebspartner zu aggressiven Preisen, was den Wert des Gesamtmarktes weiter schmälerte."

Geht es nach IDC, soll es im aktuellen Jahr aber wieder aufwärtsgehen. Das Unternehmen rechnet mit einem Wachstum des Business-PC-Markts auf 837 Millionen Franken. Der Desktop-Umsatz soll auf 178,8 Millionen Franken steigen, jener mit Business-Notebooks auf 658,3 Millionen Franken. 

HP behauptet den Markt für sich

HP konnte auch im vergangenen Jahr seine Vormachtstellung auf dem Business-PC-Markt verteidigen. Der Hersteller hielt 2023 einen Marktanteil von 43,7 Prozent des Gesamtmarktes, 0,3 Prozentpunkte mehr als 2022 (siehe Grafik). Dahinter folgen Lenovo (22,9 Prozent), Dell Technologies (17,7 Prozent) und Apple (10,2 Prozent).
 HP konnte ausserdem sein Stück vom Business-Desktop-Kuchen von 34,9 auf 42,6 Prozent vergrössern. Dell Technologies liegt mit einem Marktanteil von 21,9 Prozent weiterhin an zweiter Stelle, musste aber mit 4,4 Prozentpunkten einige Brösel an den Marktkrösus abgeben. Lenovo steigerte seinen Marktanteil von 13,6 auf 14,3 Prozent. Apple (9,8 Prozent) verlor fast drei Prozentpunkte seines Marktanteils. Auf übrige Hersteller entfielen 2023 rund 11,5 Prozent des Schweizer Business-Desktop-Markts.

Auch bei den Business-Notebooks hatte HP mit 44 Prozent den grössten Marktanteil, wenngleich etwas weniger als noch im Vorjahr (45,6 Prozent). Dahinter folgt Lenovo (25,2 Prozent), das um 2,4 Prozentpunkte weniger Anteil am Markt hielt. Dell steigerte seinen Marktanteil von 14,7 auf 16,5 Prozent, Apple den seinen von 8,1 auf 10,3 Prozent. Die "Big Four" dominieren den Markt für Business-Notebooks besonders deutlich: Nur 4 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen auf andere Hersteller.

Webcode
8jibsH5Q