Global Business Optimism Index Q1/2025

Schweizer Unternehmen zeigen sich weniger optimistisch

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von Tanja Mettauer und NetzKI Bot und ml

Schweizer Firmen sind im ersten Quartal 2025 in Bezug auf die Geschäftsentwicklung weniger zuversichtlich. Geopolitische Spannungen, Handelspolitik und hohe Kapitalkosten belasten die Unternehmen. Zu diesem Fazit kommt der "Global Business Optimism Index" von Dun & Bradstreet.

(Source: Pressfoto / Freepik.com)
(Source: Pressfoto / Freepik.com)

Die Geschäftserwartungen von Schweizer Unternehmen sind dieses Jahr weniger optimistisch. Zu diesem Schluss kommt der Global Business Optimism Index, erhoben durch die Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet. Der Index ist demnach im ersten Quartal um 14 Prozent gesunken (auf 121 Punkte). Der Rückgang liege damit leicht über dem weltweiten Minus von 13 Prozent (von 131 auf 114 Punkte), schreibt Dun & Bradstreet. Für die Studie befragte Dun & Bradstreet rund 10’000 Unternehmen aus 32 Ländern und 17 Branchen zu ihren Geschäftserwartungen. 

In allen untersuchten Ländern sei der Optimismus gesunken, wobei 26 von 32 Länder auch einen Rückgang bei den Exportaufträgen verzeichneten. Besonders betroffen seien die USA und das chinesische Festland mit einem Minus von jeweils 10 Prozent. Als Hauptgründe nennt der Bericht wachsende Unsicherheiten in der Handelspolitik, geopolitische Spannungen und eine schwächelnde Wirtschaft. 

Rückläufige Geschäftserwartungen 

In der Schweiz seien die Geschäftserwartungen in mehreren Bereichen rückläufig. Der Global Business Financial Confidence Index sei um 17 Prozent auf 116 Punkte gesunken, was einen der stärksten Rückgänge in Europa darstelle. Auch die Investitionsbereitschaft habe abgenommen: Der Global Business Investment Confidence Index fiel um 9 Prozent auf 127 Punkte und liege damit knapp unter dem globalen Durchschnitt von 128 Punkten.  

Lieferkettenprobleme bleiben ebenfalls ein zentrales Thema. Der Global Supply Chain Continuity Index verzeichnete in der Schweiz einen Rückgang um 15 Prozent auf 105 Punkte, wie es weiter heisst. Gründe hierfür seien hohe Frachtkosten, fehlende Container und geopolitische Konflikte, welche die Stabilität der Lieferketten belasteten.  

Positive Entwicklungen zeigen sich hingegen im Bereich ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Laut Bericht stieg der Global Business ESG Index in der Schweiz um 2 Prozent, während Länder wie Australien (+26 Prozent) und die Niederlande (+24 Prozent) weltweit die höchsten Zuwächse verzeichneten. Im Gegensatz dazu sank der ESG-Index in Deutschland um 15 Prozent.  

Nur 51 Prozent der Firmen äussern sich laut Dun & Bradstreet  zuversichtlich - im Vorquartal waren dies noch 59 Prozent. Hinzu komme, dass die Kapitalkosten trotz sinkender Zentralbankzinsen hoch blieben, was die Risiken von Kreditausfällen erhöhe.  

 

Zuversichtlicher sieht es bei Firmenneugründungen im IT-Bereich hierzulande aus: 2024 stieg der Anteil der neu im Handelsregister eingetragenen weiter an. Mehr dazu lesen Sie hier.

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