Schweizer Daten in fremden Wolken
Amazon, Google und Microsoft – die Herren der grossen Clouds sitzen in den USA. Und mit ihnen auch – bis zu einem gewissen Grad – die Kontrolle über die darin gespeicherten Daten. Je sensibler oder geschäftskritischer die Daten, desto grösser ist auch die Gefahr eines möglichen Datenzugriffs durch die US-Behörden. Das Gegenmittel – die digitale Souveränität – ist derzeit in aller Munde. Der Weg dahin bleibt jedoch oft undefiniert.
Experten wollen dies ändern, wie auf den folgenden Seiten zu lesen ist. So zeigt zunächst Daniela Siebertz von Open Circle auf, wie problematisch die Dominanz US-amerikanischer Unternehmen im Bereich IT-Infrastruktur werden kann und welche Gegenbewegungen dazu entstanden sind. Erfahrungen aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark und weiteren Ländern würden zeigen, dass ein Umdenken möglich ist.
Claudius Meyer und Philipp Rosenauer von PwC Schweiz erklären, auf welchen Säulen sich die digitale Souveränität stützt und wie die Technologie dem Ganzen als Fundament dient. Was die Schweiz in diesem Zusammenhang unternimmt, erläutert Martin Andenmatten, Präsident von Gaia-X Hub Switzerland. Die Schweiz setzt demnach auf pragmatische Eigenständigkeit und eine ausgewogene Kooperation, wie er schreibt.
Digitale Souveränität ist möglich, davon ist Matthias Stürmer, Leiter des Instituts Public Sector Transformation an der Berner Fachhochschule, überzeugt. Die Technik sei nicht das Problem, sondern die Mentalität. Aber: «Digitale Souveränität hat ihren Preis», sagt er auch ganz klar. Wie man sie fördert und wer dabei gefordert ist, sagt er im Interview.
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