Cybersecurity neu gedacht
Warum Partner heute mehr als nur Reseller sein müssen

Wie verändert sich die Rolle von Partnern im Bereich Cybersecurity, wenn es darum geht, enger mit Herstellern und Serviceprovidern zusammenzuarbeiten?
Maik Höhne: Reines Tool-Reselling reicht heute nicht mehr aus, um Kunden wirksam vor Cyberbedrohungen zu schützen. Partner müssen sich zunehmend als «Trusted Advisor» positionieren, die nicht nur Produkte liefern, sondern auch bei der Priorisierung und Umsetzung von Sicherheitsmassnahmen unterstützen. Gerade in der Schweiz ist die direkte Zusammenarbeit mit Herstellern wie Arctic Wolf entscheidend.
Wir pflegen enge, transparente Beziehungen zu unseren Partnern. Nehmen sie etwa auf Einladung des Kunden an unseren Concierge-Meetings teil, gewinnen sie tiefe Einblicke in die Herausforderungen der Kunden und können daraus Folgeprojekte generieren – vom Redesign der Netzwerksegmentierung bis hin zur umfassenden Sicherheitsarchitektur.
Warum reicht es heute nicht mehr aus, nur auf klassische Technologien wie Firewalls oder Endpoints zu setzen, und welche Rolle spielen Plattformen und Expertise dabei?
Die Cyberresilienz von morgen entsteht nicht durch Einzelmassnahmen, sondern durch integrierte Plattformen und menschliche Expertise. Viele Unternehmen verfügen über eine Vielzahl von Sicherheitslösungen, doch oft fehlt die Fähigkeit, diese Daten zu korrelieren und zu bewerten. Arctic Wolf verarbeitet aktuell jede Woche neun Billionen Security-Events. Unsere Plattform bringt diese Daten in einen sinnvollen Zusammenhang, doch erst durch die Überprüfung durch echte Experten wird klar, ob es ein handlungsrelevanter Vorfall ist. Dieses Zusammenspiel aus KI-gestützter Technologie und menschlichem Know-how können sich viele Unternehmen – gerade im Mittelstand – nicht selbst aufbauen. Hier kommen wir ins Spiel.
Welche besonderen Herausforderungen und Chancen sehen Sie für Partner in der EMEA-Region, wenn es um Cyberresilienz und die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen geht?
Die zunehmende Regulierung wie etwa durch NIS-2 oder branchenspezifische Anforderungen wie im Schweizer Bankenwesen stellt Partner vor die Aufgabe, umfangreiche Beratungsarbeit zu leisten. Hinzu kommt: Daten sollen oft nicht ins Ausland oder über Europa hinaus übertragen werden. Arctic Wolf bietet mit seinem Security Operations Center in Frankfurt eine Sicherheitszentrale in der EU, die europäischen Datenschutzvorgaben entspricht. Die Bedrohungslage ist ebenfalls dynamisch: Professionelle Cybercrime-Gruppen agieren zunehmend opportunistisch, und Unternehmen geraten ins Visier, weil sie verwundbar sind, nicht weil sie gezielt ausgesucht wurden. Für Partner bietet das die Chance, ihr Geschäftsmodell zu erweitern: weg vom reinen Produktvertrieb hin zu einem nachhaltigen Servicegeschäft mit wiederkehrenden Einnahmen und echtem Mehrwert für Kunden.
Inwiefern eröffnet Arctic Wolf Partnern neue Zugänge zu Kunden, die sie ohne Ihre Unterstützung nicht gehabt hätten?
Wer bei einem Kunden als Infrastrukturpartner etabliert ist, kann durch Arctic Wolf auch zum umfassenden Security-Partner werden. Wir geben keine Produkt- oder Hersteller-, aber sehr konkrete Handlungsempfehlungen – etwa zur Absicherung des Active Directory oder der konsequenten Einführung von MFA. Diese Projekte kann dann der Partner übernehmen. So entsteht enormes Potenzial, das über den klassischen Sicherheitslösungsvertrieb hinausgeht. Das ist für viele unserer Partner ein tolles Modell, um sich als Berater zu etablieren oder in neue Bereiche vorzudringen.
Sie betonen, dass Partner ihr Geschäft wegen Arctic Wolf und nicht nur mit Arctic Wolf ausbauen können. Können Sie erläutern, was genau diesen Unterschied ausmacht?
Mit Arctic Wolf profitieren Partner nicht nur von attraktiven Margen, sondern auch von langfristigen, strategischen Kundenbeziehungen. Unser Ansatz ist, den Kunden auf seiner Security Journey zu begleiten und zu beraten. Wir analysieren, priorisieren und geben klare Empfehlungen – und ein Grossteil der Umsetzung kann durch den Partner erfolgen. Das schafft Vertrauen, neue Umsatzchancen und erhöht die Kundenbindung. Wer sich hier früh positioniert, kann sich als führender Sicherheitspartner etablieren – auch in Bereichen, in denen er zuvor nicht aktiv war.
Mehr über das Arctic-Wolf-Partnerprogramm erfahren.

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