Benq sucht die Nähe zum Fachhandel
Benq will künftig zu den fünf grössten Anbietern im Displaymarkt zählen und sucht deshalb die Nähe zum Fachhandel. In Zürich hat der Anbieter die für sein Vorhaben nötigen Geräte vorgestellt. Hierzu gehören Monitore mit einer eigenen Panel-Technik und Beamer mit LED-Lampen für den mobilen Einsatz.











Der taiwanesische Hersteller Benq hat diese Woche in Zürich im Hallenstadion neue Monitore, Kameras und Beamer vorgestellt. Das Unternehmen setzt künftig intensiver auf den Fachhandel und Unternehmenskunden. Den Consumer-Markt hat Benq deswegen aber noch lange nicht abgeschrieben.
Life-Style-Bildschirme für Spielkonsolen
So bietet Benq die neue VW-Monitor-Serie mit den zwei Modellen VW2230H und VW2430H an, die Benq dem Life-Style-Segment zuordnet. Die weissen Bildschirme mit Benqs eigenentwickeltem VA-Panel, LED-Backlight und Full-HD-Auflösung messen 21,5 Zoll (VW2230H) und 24 Zoll (VW2430H). Der statische Kontrast der beiden Bildschirme beträgt 5000:1 und liegt damit gemäss Hersteller fünfmal höher als bei herkömmlichen TN-Panels. Die Reaktionszeit liegt bei vier Millisekunden.
Die Displays bieten eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten wie HDMI, D-Sub, DVI-D und Kopfhörer. Neben dem Anschluss von Blu-ray-Playern, PCs oder Spielkonsolen sind auch Macbooks kompatibel. Die beiden Modelle werden ab Anfang November erhältlich sein. Als Endkundenpreis empfiehlt der Hersteller für das Modell VW2230H 219 Franken und für den Monitor VW2430H 299 Franken.
Businessmonitor registriert Anwesenheit
Das Full-HD-Display BL2410PT im 24-Zoll-Format ist für den Business-Einsatz vorgesehen. Der Bildschirm arbeitet wie die beiden Modelle der VW-Serie mit der VA-LED-Technik und bietet einen statischen Kontrast von 5000:1. Die Reaktionszeit beträgt ebenfalls vier Millisekunden. Im Innern befinden sich zwei zwei Ein-Watt-Lautsprecher.
Ein "Eye Protect Sensor" registriert das Umgebungslicht und passt die Helligkeit des Monitors an. Entfernt sich der Nutzer vom Bildschirm, registriert dies ein Sensor und schaltet das Gerät auf Stand-by-Modus.
Der Bildschirm kann in der Höhe verstellt und vom Quer- in das Hochformat gedreht werden. Als Anschlüsse dienen ein USB-Hub, DVI-D inklusive HDCP, D-Sub, Display-Port und ein Kopfhöreranschluss. Der BL2410PT ist ab November erhältlich. Der Hersteller empfiehlt einen Endkundenpreis von 349 Franken.
DLP, LED und Laser
Im Projektoren-Segment hat Benq den Kompakt-LED-Beamer GP10 vorgestellt. Mit einem Gewicht von eineinhalb Kilogramm ist der Beamer für den mobilen Einsatz gedacht. Das Gerät verfügt über 500 ANSI-Lumen. Er projiziert mit einer maximalen WXGA-Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten und einem Kontrastverhältnis von 10'000:1. Neben 16:9 stehen fünf weitere Formate zur Verfügung. Dank LED sollen die Lampen bis zu 20'000 Stunden leuchten. Im Innern des Projektors stecken zwei 3-Watt-Lautsprecher mit SRS-HD-Technik. Neben zwei Gigabyte internem Speicher bietet der Beamer einen SD-Slot und einen USB-Reader. HDMI ist ebenfalls möglich.
Benq legt dem Projektor GP10 einen Wireless-Dongle bei, mit dem eine WLAN-Verbindung zwischen Projektor und PC oder Notebook hergestellt werden kann. Der Beamer GP10 ist ab November erhältlich. Benq empfiehlt einen Verkaufspreis von 749 Franken.
Business-Projekte über Partner
Benq sucht die Nähe zum Fachhandel. Das wird deutlich, wenn man sich Benqs Zahlen im Display-Markt ansieht: Mit einem Marktanteil von gut drei Prozent rangiert der taiwanesische Hersteller auf Platz acht hinter Lenovo. So kühn, Samsung oder gar Marktführer HP vom Thron stossen zu wollen, ist Benqs Management nicht. Aber eine Platzierung unter den fünf grössten Anbietern und zehn Prozent Marktanteil müssten schon sein, erklärte Thomas Müller, Verantwortlicher für das DACH-Geschäft Benqs.
Bis anhin habe sich der Hersteller eher auf das Consumer-Geschäft konzentriert, erklärte Müller. Weiteres Wachstum verspricht sich der Hersteller daher vom Geschäft mit Unternehmenskunden. Hier laufe allerdings wenig ohne den Fachhandel. Für Müllers Kollegen Denis Luise, Sales Director von Benq Schweiz, ist klar, dass der Eintritt in Business-Projekte über Partner im Fachhandel geschieht.
Seit letztem Jahr unterhält Benq daher ein Channelprogramm. Derzeit arbeitet der Hersteller mit 40 sogenannten "sehr aktiven" Partnern zusammen. Das seien Partner, die nicht nur bei Benq als solche zertifiziert sind, sondern den Markt auch eigeninitiativ bearbeiten. Diese Gruppe will der Hersteller auf 60 bis 70 Partner vergrössern, erklärte Luise. Das Spektrum reiche von kleinen Ladengeschäften bis hin zu grossen Systemhäusern.
Eigene Modelle für den Fachhandel
Edelmetallstufen hat Benq keine in seinem Programm. Dafür würden mit den Partnern, Systemhäuser beispielsweise, jährliche Geschäftsziele und damit verbundene Kickbacks vereinbart. Ergänzt werde das Partnerprogramm mit sogenannten Partner- und Demo-Offensiven. So können Partner bestimmte Produkte, je nach Aktion, zu speziellen Preisen beziehen.
Um die Margen für sich und seine Fachhändler zu schützen, bietet Benq auch verschiedene Linien seiner Produkte an. Hier trennt der Hersteller Onlineshops von Fachhändlern. Etailer können zum Beispiel einen Bildschirm der Reihe 2450 bestellen. Diesen erhalten die Online-Anbieter zu einem bestimmten Einkaufspreis und zwei Jahren Garantie. Anders beim Fachhändler: Dieser kann eine dem Fachhandel vorbehaltene Gerätereihe 2460 bestellen. Die Bildschirme könnten zwar grundsätzlich auch Etailer bestellen, aber nur der Fachhändler erhält einen Vorzugspreis und drei Jahre Garantie zu seinen Bildschirmen.

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