Zweistelliges Wachstum in Lateinamerika

Umsatzrückgang bei Alcatel-Lucent

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Alcatel-Lucent weist rückläufige Umsätze und Gewinne aus. CEO Verwaayen sieht Fortschritte dank des angekündigten Sparprogramms.

Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent weist für sein drittes Quartal dieses Jahres einen Umsatz in Höhe von 3,6 Milliarden Euro aus. Das entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie Alcatel mitteilte.

Im Enterprise-Geschäft gingen die Umsätze im Jahresvergleich um 13,8 Prozent auf 188 Millionen Euro zurück.

Hohe Nachfrage in Lateinamerika

In Nordamerika gingen die Geschäfte nach eigenen Angaben um 10 Prozent zurück. Gut lief es hingegen in Lateinamerika, besonders in Brasilien. In diesem Geschäftsbereich verzeichnete der Netzwerkausrüster das achte Quartal in Folge mit zweistelligen Wachstumsraten.

Der Asia-Pacific-Markt schrumpfte um 10 Prozent. Immerhin konnten gute Geschäfte in Japan und Australien die verhaltenen Geschäfte in China teilweise ausgleichen.

Starkes Russland, schwaches Westeuropa

Während Alcatel-Lucent in Russland Wachstum verzeichnet, gingen die Umsätze in Ost- und Westeuropa zurück. In Osteuropa schrumpften die Umsätze langsamer als in Westeuropa, wo sich die Telekomprovider immer noch mit Investitionen zurückhielten.

Insgesamt ergibt sich für Alcatel-Lucent ein Nettoverlust von 146 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von 194 Millionen Euro, wie die Handelszeitung unter Berufung auf SDA schreibt.

Sparprogramm kommt voran

Um Alcatel-Lucent wieder auf Kurs zu bringen, hatte Geschäftsführer Ben Verwaayen im Juli dieses Jahres angekündigt, im Rahmen des Sparprogramms 'The Performance Program' bis Ende des nächsten Jahres insgesamt 1,25 Milliarden Euro einsparen zu wollen. "Wir machen gute Fortschritte mit unserem Performance Program", sagte Verwaayen, anlässlich der jüngsten Zahlen.

Die Kosteneinsparungen seit Anfang dieses Jahres betrügen mehr als 450 Millionen Euro. Ausserdem würden bis Jahresende fünf Verträge über Managed Services abgeschlossen werden, erklärte er weiter. Auch beim angekündigten Abbau von rund 5500 Stellen seien Fortschritte gemacht worden. Das Sparprogramm soll bis Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

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