Im Streit Apple vs. Epic Games

Apple-Software-Chef gibt zu: macOS hat Malware-Problem

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von Eric Belot und lha

Apple-Software-Chef Craig Federighi sagt im Antitrust-Verfahren gegen Epic Games, das Betriebssystem macOS habe ein Problem mit Schadsoftware. iPhones hingegen seien sicher.

Der Apple-Software-Chef heitzt mit seinen Aussagen den Rechtsstreit mit Epic Games weiter an. (Source: vector maste / Fotolia)
Der Apple-Software-Chef heitzt mit seinen Aussagen den Rechtsstreit mit Epic Games weiter an. (Source: vector maste / Fotolia)

Epic Games hat gegen Apple ein Verfahren eingeleitet. Apple möchte in diesem Prozess seine alleinige Kontrolle über den App Store sichern. Apples Senior Vice President of Software-Engineering, Craig Federighi, fuhr dabei mit grossen Geschützen gegen den Spiele-Hersteller auf, wie "The Verge" berichtet. Er sei von vornherein mit der Aufgabe ins Rennen geschickt worden, die Sicherheitsbenefits von iOS zu stärken und vor Sicherheitsgefahren bei macOS zu warnen, schreibt The Verge weiter.

Mac sei nicht sicher genug

Während seiner Zeugenaussage sei Federighi gefragt worden, ob er sagen wolle, dass Apples eigenes Mac-Betriebssystem macOS unsicher sei, da man dort auch Software ausserhalb des App Stores installieren kann. Er antwortete, Mac habe ein Malware-Problem in "inakzeptablem Ausmass", zitiert der Standard. Er führte laut The Verge aus: "Wenn man das Sicherheitssystem von Mac Security nähme und es auf iOS anwende, würde es überlaufen werden, "noch schlimmer als das jetzt schon bei Mac der Fall ist". Damit wollte der Software-Chef laut The Verge rechtfertigen, dass iOS nicht dasselbe Software-Modell wie macOS übernehmen könne, da dies andere Quellen wie eben den Epic Games Store zulasse.

Federighi sagte gemäss The Verge weiter, die Smartphone-Plattform iOS habe hingegen das Sicherheitsniveau für Betriebssysteme angehoben. Dieses Niveau könne man mit dem Mac nicht erreichen. Laut Federighi ist sich die Sicherheits-Community einig, dass Android ein Malware-Problem habe. Von der Gegenseite folgte die Bemerkung, dass es zahlreiche Belege gebe, dass es auch beim iPhone Schadsoftware in den App Store schaffe. Dies tat der Apple-Software-Chef ab, schreibt "der Standard".

Er stellte stattdessen einen Vergleich zwischen macOS und iOS an. MacOS sei wie ein Auto, bei dem man vorher lernen müsse, es sicher zu fahren. Das iOS-System hingegen könnten selbst Kinder bedienen, heisst es weiter.

Zum Rechtsstreit

Beim Rechtsstreit zwischen Apple und Epic Games geht es laut der Handelszeitung um das Geschäft mit In-App-Käufen auf dem iPhone. Die Fortnite-Macher werfen demnach Apple unfaires Wettbewerbsverhalten vor. Epic Games möchte einen eigenen App Store auf dem iPhone betreiben, dafür aber keine Abgaben entrichten müssen.

Apple hingegen möchte, dass Anwendungen nur über den App Store von Apple geladen werden können. Das biete am meisten Sicherheit.

Apple hat eine Reihe neuer Funktionen vorgestellt, die mehr Barrierefreiheit versprechen. Das iPad und die Apple Watch sollen sich künftig bedienen lassen, ohne das Display zu berühren. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.

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