Sunrise im Podium

Wo die Umstellung auf All-IP gemäss Robert Wigger stockt

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von Coen Kaat

Ende 2017 war auch das Ende von ISDN. Die Migration auf den neuen IP-basierten Standard läuft bereits seit Jahren. Doch ist die Umstellung auf All-IP nun im entscheidenden Moment noch auf Kurs? Es antwortet Robert Wigger, Chief Business Officer bei Sunrise.

Robert Wigger, Chief Business Officer bei Sunrise. (Source: zVg)
Robert Wigger, Chief Business Officer bei Sunrise. (Source: zVg)

Ist die Umstellung auf All-IP vollständig abgeschlossen? Wo gibt es noch Nachholbedarf?

Robert Wigger: Alle Sunrise-Produkte wurden schon lange vor der Umstellung auf der Basis von VoIP angeboten. Analoge und ISDN-Netzanbindungen wurden schon zwei Jahre vor der Umstellung nicht mehr verkauft. Der grösste Teil der Sunrise-Kunden ist bereits auf VoIP und folglich von der Umstellung nicht betroffen. Deshalb gibt’s bei unseren Kunden auch keinen eigentlichen Nachholbedarf.

Was müssen die Nachzügler jetzt beachten?

Es gibt KMUs, die jetzt zu Sunrise wechseln und noch eine ISDN-Telefonanlage haben. Für KMUs, die mit ihrer Telefonanlage noch an einen laufenden Vertrag inklusive Finanzierung gebunden sind, bieten wir VoIP-Anschlüsse mit ISDN-Gateway und damit einen Investitionsschutz an. Das KMU muss seine Anlage also nicht wechseln oder auf IP umrüsten. Die Telefonanlage wird einfach an den Gateway angeschlossen, damit die Gesprächsübertragung über IP erfolgen kann. Swisscom hat Ende des letzten Jahres angekündigt, dass die Umstellung regionenweise erfolgen werde. Wer also die Information erhält, dass die Umstellung jetzt erfolgt, sollte handeln.

Wo kommt es zu Verzögerungen?

Auch für Firmen, die vor dem Wechsel bisher zurückschreckten, haben wir eine Lösung. In bestimmten Fällen erweist sich der Verbau eines Gateways als nur schwer möglich. Man denke beispielsweise an einen Lift oder andere Räume, die nur mit einfacher Verkabelung ausgestattet sind oder keinen Stromanschluss haben. Für derartige Migrationsszenarien bietet Sunrise für 25 Franken pro Monat weiterhin einen analogen Telefonanschluss. Das Telefon funktioniert wie zuvor an derselben Wandsteckdose, ohne Router und auch bei einer Stromunterbrechung. Das Produkt ist in Gebieten, in denen Sunrise eigene Installationen hat und bis mindestens 2020 verfügbar.

Was geschieht nun mit der alten Infrastruktur?

Eine Umstellung auf All-IP bietet Unternehmen beträchtliche Chancen. Es kann mit seiner historisch gewachsenen Telekominfrastruktur aufräumen, Kommunikation und Geschäftsprozesse vereinfachen. Damit lassen sich Kosten senken und dank neuer Funktionalitäten die Effizienz steigern. Stichwort: Managed Services, wie Unified-Communication-and-Collaboration-as-a-Service, kurz UCaaS. Diese Lösung vereinigt Festnetz- und Mobiltelefonie, E-Mail, Instant Messaging, Videokonferenzen, Dokumenten- und Desktop-Sharing auf einer Plattform. Der Unternehmer bezieht eine massgeschneiderte Lösung und bezahlt nur, was er auch wirklich benötigt. Am besten lässt sich das Unternehmen von unseren Spezialisten beraten.

Welche Chancen ergeben sich für den Channel?

Ob eine neue VoIP-Anlage, die Verlagerung in die Cloud oder der Anschluss einer bestehenden, VoIP-fähigen Anlage: Geschäftskunden haben die Wahl zwischen verschiedenen flexiblen Lösungen. Welche infrage kommt, hängt vom Budget und den betrieblichen Prioritäten ab. Beratung ist deshalb insbesondere auch im Channel gefragt.

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