Aufsteiger des Monats: Patrick Matzinger
Ab 1. November 2010 führt die Littlebit Technology AG in Hünenberg die Geschäftstätigkeit der Rotronic Micro AG weiter. Littlebit übernimmt alle Mitarbeiter und alle Kundenbeziehungen im Rahmen eines Asset Deals.

Per 1. November 2010 übernimmt die Littlebit Technology AG in Hünenberg die Geschäftstätigkeit der Rotronic Micro AG. Damit wird das Unternehmen um Littelbit-Geschäftsführer Patrick Matzinger zu einem bedeutenden Anbieter einer lokal gefertigten Business-System-Linie.
Gemäss Matzinger festigt die Vereinigung von Littlebits Fachhandelsmarke Axxiv und Rotronic Micros Systemmarke Roline die Leistungsfähigkeit und das flexible Angebot beider Linien langfristig und stellt eine echt schweizerische Alternative zu den A-Brands dar. Die elf Rotronic-Micro-Mitarbeiter werden von Littlebit übernommen, inklusive aller Kunden- und Lieferanten-Beziehungen.
Was sich Patrick Matzinger von der zugekauften Geschäftseinheit verspricht und wie es mit dem Systemgeschäft von Littlebit weitergeht, erklärt er im Interview mit IT-Markt:
Dass Littlebit Rotronic Micro übernimmt, kommt einigermassen überraschend, Rotronic hat dieses Geschäft ja erst im Januar 2008 von Micro Control AG übernommen. Halten Sie länger durch als knapp drei Jahre?
Patrick Matzinger: Wir übernehmen nicht die Firma sondern integrieren die Geschäftstätigkeit von Rotronic Micro bei Littlebit im Sinne eines Asset deals.
Und um Ihre Frage zu beantworten: Ja, wir werden länger durchhalten. Denn wir sehen das von Rotronic Micro übernommene Geschäft als Stärkung unserer Kompetenz im Systembereich. Das Systemgeschäft betreiben wir schon seit unserer Gründung vor zehn Jahren. Es war ja der ursprüngliche Geschäftszweck der Littlebit Technology AG.
Was verspricht sich Littlebit von der Übernahme? Was haben Sie mit der zugekauften Geschäftseinheit vor?
Für uns hat das Systemgeschäft strategische Bedeutung. Es war für uns ein richtiger und logischer Schritt diesen Bereich zu stärken. Und mit Rotronic Micro können wir das.
Wir versprechen uns von der Übernahme eine Stärkung unserer Marktposition, Know-how-Transfer durch die Rotronic-Micro-Leute und eine erweiterte Kundenbasis. Wir werden Synergien in den Bereichen Einkauf, Marketing und Manpower nutzen können.
Das Geschäft von Rotronic Micro ist die perfekte Ergänzung für uns. Es gibt auch kaum Überschneidungen bei den Kunden.
Wie sieht Ihre Markenstrategie aus? In der Pressemitteilung zum Kauf steht, Roline und Axxiv würden „unter einem Dach zusammengeführt“. Was bedeutet das genau? Übernehmen Sie Roline als Marke?
Nein, wir übernehmen nur die Markenrechte für eine bestimmte Zeit. Das heisst, wir werden die Marke Roline noch einige Zeit weiter benutzen. Mittelfristig, in ein oder zwei Jahren, werden wir dann auch die Roline-Produkte unter dem Label Axxiv anbieten.
Was sind die nächsten organisatorischen Schritte für die Integration? Wann ziehen die Leute von Rotronic Micro bei Ihnen in Hünenberg ein?
Am 1. November. Für die drei oder vier Business-Leute haben wir Platz in unseren Büros geschaffen. Die sieben Techniker werden in unserem eben eröffneten Logistikcenter in Root arbeiten und die Aussendienstmitarbeiter sind nun ja - im Aussendienst.
Wie wichtig sind für Schweizer Unternehmen eigentlich lokal assemblierte IT-Hardware-Produkte? Ist das ein Wachstumsmarkt?
Wir sehen keinen isolierten Assembler-Markt in der Schweiz. Wer im Systemgeschäft tätig ist, muss sich auch bei Dienstleistungen und Lösungen auskennen. In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns.
Unsere Daseinsberechtigung ist, dass wir schnell und flexibel handeln könnenund nahe an unseren Kunden sind. Wenn es irgendwo brennt, können wir sofort helfen.
Als Nischenplayer wollen und müssen wir nicht mit den grossen A-Brands in Konkurrenz treten. Für Nischenanbieter wie uns gibt es immer einen Markt und wir finden, dass er wächst.
Werden Sie im Zusammenhang mit der Neuakquisition spezielle Dienstleistungsangebote für ihre Wiederverkäufer schnüren?
Unsere Axxiv-Kunden werden neu auch auf den Onsite-Service zählen können, den Rotronic-Micro aufgebaut hat. Und wir bekommen zusätzliche Expertise im höherwertigen Serverbereich.
Die Rotronic-Micro-Kunden profitieren von unserem breiten Angebot an PCs und Notebooks.
Welche Auswirkungen hat die Übernahme im Allgemeinen für ihre Reseller? Werden Sie nun direkt verkaufen?
Nein. Das ist nicht unsere Strategie und auch Rotronic Micro machte keine direkten Geschäfte mit Endkunden. Wir sind ein IT-Grosshändler mit eigenem Systemgeschäft. Und das wollen wir bleiben.
Ihre Message an den Handel?
Ich wünsche mir, dass sich der Handel seiner Rolle besser bewusst wird. Viele Reseller sehen sich heute immer noch vor allem als Hardware-Verkäufer. Doch sie sollten sich neben dem Verkauf von Hardware vor allem dem Lösungsgeschäft annehmen und ihr Profil in diese Richtung schärfen. Natürlich ist die Hardware wichtig, denn sie ist Bestandteil der Lösung. Relevant für die Rendite sind jedoch Dienstleistungen wie Installation, Wartung, Support, Reparatur etc.

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