France Télécom: Mitarbeiter verbrennt sich auf Parkplatz
Unter dem neuen CEO Stéphane Richard hatte sich die Lage um die auffällig vielen Selbstmorde bei France Télécom-Mitarbeitern beruhigt. Doch nun hat sich ein 57-jähriger auf dem Firmenparkplatz nahe Bordeux das Leben genommen.
 
  
      
    Bei dem französischen Telekomriesen France Télécom mit der Hauptmarke Orange setzt sich die Selbsmordserie fort. Die letzten drei Jahre gab es immer wieder Schlagzeilen in den Medien über die Selbstmorde von France Télécom-Mitarbeitern. Nachdem sich die Aufregung um die Selbstmordserie bei dem Konzern gelegt hatte, ist nun ein neuer Fall aufgetaucht. Am Dienstag hat sich ein Mitarbeiter auf dem Parktplatz einer Unternehmensniederlassung bei Bordeux selbst verbrannt, berichtet die Financial Times Deutschland.
Laut France Télécom sei für den 57 Jahre alten Mann jede Hilfe zu spät gekommen. Über die möglichen Hintergründe der Selbsttötung in Mérignac gab es von France Télécom zunächst keine Angaben. Ein Gewerkschaftssprecher erklärte, dass die Tat zeige, dass es bei dem Unternehmen immer noch grosse Probleme hinsichtlich der Arbeitsbedingungen gebe. 
 
Der seit Frühjahr 2010 amtierende Konzernchef Stéphane Richard hatte bei seinem Amtsantritt zugesagt, Stress und Arbeitsunzufriedenheit im Unternehmen zu mindern. Er veränderte inzwischen zahlreiche Strukturen. Und dennoch kam es wieder zu einem Zwischenfall. Und dieser dürfte Richards zu denken geben. Es sei zwar nicht der erste Fall seit seinem Amtsantritt - allerdings stehe dieser Selbsmord offenbar unmittelbar im Zusammenhang mit dem Job des Mannes. Die Anzahl der Selbstmorde ging unter Richards zurück. Laut Gewerkschaftsangaben haben sich 2010, aber immerhin noch 27 Mitarbeiter das Leben genommen. Seit 2008 wählten mehr als 60 Beschäftigte den Freitod. So sprang eine Büroangestellte aus dem Fenster und ein anderer Mitarbeiter rammte sich während einer Konferenz ein Messer in den Bauch. Auffällig viele Mitarbeiter, die Suizid begangen hatten, hinterliessen zudem Abschiedsbriefe mit eindeutigen Bezug auf die Arbeitsplatzsituation.
Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass ein Teil der Selbstmorde direkt auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und den Konzernumbau bei France Télécom zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren wurden 22'000 Stellen abgebaut und 7000 Mitarbeiter versetzt. Auch das Programm "Time to move" zum schnellen Stellenwechsel innerhalb des Konzerns hatte für Stress unter den Mitarbeitern gesorgt. Der Konzern hat insgesamt 167'000 Mitarbeiter.
 
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