David Rosenthal von FoundationDB

"NoSQL gehört die Zukunft"

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David Rosenthal, CEO und Mitgründer des Start-ups FoundationDB, glaubt, dass die Zukunft NoSQL-Datenbanken gehört. Wir trafen den Jungunternehmer im Silicon Valley zum Gespräch.

David Rosenthal, CEO von FoundationDB, glaubt an die Zukunft von NoSQL-Datenbanken. (Quelle: Screenshot juku.it)
David Rosenthal, CEO von FoundationDB, glaubt an die Zukunft von NoSQL-Datenbanken. (Quelle: Screenshot juku.it)

"Das Aufkommen von Internetfirmen wie Twitter, Facebook, Linkedin oder Google hat den Aufstieg neuer Datenbanken bewirkt, mit dem Ziel den Nutzern besser zu dienen." Mit diesen Worten leitete David Rosenthal, CEO und Mitgründer des Start-ups FoundationDB (@FoundationDB), einen Vortrag über seine Firma ein, als ihn die Redaktion letzten Monat im Silicon Valley besuchte. "Wir sagen den Firmen: Lasst das SQL-Zeitalter hinter euch und setzt dafür auf neue, verteilte NoSQL-Datenbanken! Diese sind einfach zu administrieren, in der Cloud einsetzbar, skalierbar und kostengünstig."

David Rosenthal hat seine Firma 2009 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Inzwischen beschäftigt er knapp 40 Mitarbeiter. Standort des Unternehmens ist das Städtchen Vienna, ein Vorort der amerikanischen Hauptstadt Washington. "Um ehrlich zu sein hatten wir Glück. Meine Partner und ich hatten ein erfolgreiches Start-up an Adobe verkauft und wollten gleich erneut loslegen", erklärte Rosenthal auf die Frage, wie es zur Gründung seiner Firma kam. Dabei sei sein Fokus eher zufällig auf NoSQL-Datenbanken gefallen. "Ich sah, dass die Bedeutung von NoSQL zunahm. Das Problem war aber meist die nicht vorhandene Konsistenz."

FoundationDB sei es nun gelungen, eine spezielle Datenbank-Engine zu entwickeln. Diese erlaubt es Informationen sowohl im Stil von SQL-, als auch NoSQL- Datenbanken zu speichern. Wie Rosenthal sagte, sei seine Firma damit in der Lage, sämtliche Funktionalitäten relationaler, als auch nicht-relationaler Datenbanken zu offerieren. Für Transaktionen bedeute dies, dass die ACID-Eigenschaften (Atomarität, Konsistenzerhaltung, Isolation und Dauerhaftigkeit) gewährleistet würden. Das System sei verlässlich, biete aber trotzdem die Skalierbarkeit der Multi-Server-Architektur einer NoSQL-Datenbank.

Erste Jahre selbst finanziert

Wie gelang es David Rosenthal das nötige Kapital für sein Start-up zu akquirieren? "In den ersten Jahren steckten wir unsere eigenen finanziellen Mittel in das Unternehmen. Wir nutzten die Zeit, um unser Produkt auf dem Papier zu entwickeln und unsere Ideen auszuarbeiten." Schliesslich sei ihm bewusst geworden, dass die Zeit reif war. Rosenthal trat daher in Kontakt mit der Venture Capital Firm Sutter Hill. Diese hat ihren Sitz in Palo Alto, im Silicon Valley und ist spezialisiert auf die Finanzierung von IT-Start-ups. "Es gelang mir die Experten von Sutter Hill zu überzeugen und sie investierten im Herbst 2013 17 Millionen US-Dollar in unsere junge Firma."

Damit scheint FoundationDB den ersten Schritt in Richtung Durchbruch geschafft zu haben. "Vor kurzem gelang es uns die schwedische Dating-Website Happypancake.com als Kunden zu gewinnen. Dabei wollten wir uns mit dem Gang nach Europa eigentlich noch Zeit lassen," schloss Rosenthal seinen Vortrag.

In diesem Video äussert sich David Rosenthal zu NoSQL und ACID:

Hinweis: Die Netzwoche wurde für eine Woche ins Silicon Valley eingeladen und traf sich dort mit mehreren IT-Unternehmen. Flug und Hotel bezahlten die besuchten Firmen.

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