Merkwürdiges aus dem Web

MI6 sucht den echten "Q"

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten Kurznews immer in der Rubrik "Curiosities". Gute Unterhaltung!

(Source: pch.vector/freepik.com; rami_hakala/iStock)
(Source: pch.vector/freepik.com; rami_hakala/iStock)

lha. Eines der Highlights in den zahlreichen James-Bond-Filmen sind die Auftritte des leicht verrückten Geheimdienst-Genies "Q". Sein Dudelsack-Flammenwerfer, die Zigaretten-Zahnpaste-Bombe, die Uhr mit eingebautem Laser oder der Lotus, der auch ein U-Boot ist, retteten 007 aus so manch brenzliger Situation. Der MI6 sucht nun tatsächlich einen solchen Super-Tüftler, wie "SRF" berichtet. Bis zum 26. Mai konnten sich erfahrene Ingenieure und Ingenieurinnen aus den Bereichen Digitaltechnologie und/oder Maschinenbau beim Arbeitsvermittler Saxton Bampfylde bewerben. Laut Stelleninserat erhält der ausgewählte Kandidat oder die ausgewählte Kandidatin den Titel "Director ­General Q". Wer sich bewirbt, sollte allerdings nicht damit prahlen, möglicherweise bald im Auftrag Ihrer Majestät unterwegs zu sein. Im Stelleninserat wird um Diskretion gebeten. Auch werde die Person nicht bekannt gegeben.

 

Vierbeiniger Terminator geht zurück zum Hersteller

cka. Spot muss weg. Eigentlich wollte das New York City Police Department (NYPD) mit dem Roboter-Hund von Boston Dynamics Leben retten. Rund ein Dutzend Mal kam er zum Einsatz. Einmal brachte er etwa während eines Hauseinbruchs in Queens den Geiseln etwas zu essen. Der vierbeinige Roboter erhielt sogar einen Namen: Digidog. Aber die Öffentlichkeit sah das Ganze ein wenig anders. Kritische Stimmen bezeichneten den Robo-Hund etwa als "dystopische Überwachungsdrohne" und sprachen von ­einer "Militarisierung der Polizei", wie "The New York Times" berichtet.
Das NYPD sah sich gezwungen, den Leasing-Vertrag mit Boston Dynamics frühzeitig zu kündigen. ­Digidog geht nun zurück zum Hersteller. Ein Opfer der ­Politik, schlechter Infor­mationen und billiger Soundbytes gemäss NYPD.

 

24-Karat-Konsole für Queen Elizabeth (W)II.

msc. Seit 2006 ist die Nintendo Wii auf dem Markt. Die Konsole ist mittlerweile zwar Kult, aber noch lange nicht antik. Auf Ebay gibt es aktuell eine vergoldete Wii zu ersteigern, der Startpreis beträgt 300 000 US-Dollar. Laut dem Anbieter wurde die 24-Karat-Konsole im Zuge einer Promoaktion hergestellt – für niemand geringeren als Queen Elizabeth II. Das Gerät stamme aus dem Jahr 2009, sei aber nach wie vor funktionstüchtig. Ein Statement aus dem Buckingham Palace gibt es dazu derzeit noch nicht. Auch Gerüchte, dass die Prinzen Harry und William die Thronfolge via "Mario Kart" ausmachen wollen, wurden noch nicht bestätigt. Die Welt wartet hingegen viel eher darauf, dass die Queen und Herzogin Meghan ihre Differenzen in einem Boxkampf auf "Wii Sports" beilegen.

 

Enkel baut Maschine, um mit Oma chatten zu können

ebe. Mit 96 Jahren ist die Spanierin Felisa Romano Martin nicht mehr die fitteste, wenn es um Technik geht. Aus­serdem ist sie schwerhörig, was Telefonate oder ­Videoanrufe mit ihren Enkeln erschwert. Dazu kommt, dass ihre Enkelkinder durch die Pandemie sie nicht besuchen können. Deshalb baute ­ Manuel Lucio Dallo seiner Grossmutter eine "Telegram"-Maschine, damit sie mit ihren Enkelkindern über Telegram chatten kann, wie er gegenüber "theverge.com" sagt. Er nannte seine Erfindung "Yayagram". "Yaya" steht im Katalanischen für "Grosi" respektive Grossmutter. MIt dem neuen Gerät kann die Grossmami ganz leicht Sprachnachrichten an ihre Enkel senden. Wie in alten Zeiten kann sie einen Stecker in den entsprechenden Anschluss stöpseln, einen Knopf drücken und ihre Nachricht hinterlassen. Bei den Empfängern erscheint dann die Sprachnachricht im Messenger. Manuel habe Telegram gewählt, weil dieser Dienst offen sei und er Facebook nicht möge, schreibt "theverge.com". Die Nachrichten der Enkel erhält die Oma jeweils ausgedruckt auf Zetteln.

 

Drive-by-Videoconferencing

jor. Gemütlich im Garten herumgammeln und trotzdem am Zoom-Meeting teilnehmen: Der gute alte Trick mit dem Hintergrundbild macht’s möglich. Klappt sicher auch unterwegs, dachte sich wohl Andrew Brenner. Ihm blieb kaum eine andere Wahl, denn die Mitglieder des Senats von Ohio hatten ihren republikanischen Amtskollegen erwartet. Als er sich zuschaltete, sah man ihn, wie er scheinbar in einem etwas bieder eingerichteten Homeoffice sass – und sich auffällig verhielt. Er war offensichtlich nicht ganz bei der Sache, blickte mal links, mal rechts über seine Schulter – und trug einen Sicherheitsgurt. Heimliches Autofahren während des Onlinemeetings ist vermutlich ziemlich schwierig. Doch Brenner erntete nur Spott und Häme. Pikant macht den Fall, dass in Ohio gerade um ein Gesetz gegen das sogenannte "distracted driving" gerungen wird, wie "Der Spiegel" berichtet. Der Gesetzesentwurf stammt von Cindy Abrams und Brian Lampton – beides Republikaner, die sich aufgrund des Fauxpas ihres Parteikollegen wohl ins Fäustchen gebissen haben – hinter vorgehaltenem Profilbild, versteht sich.

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