Fachkräftemangel

"Die Spezialisten sind schwierig zu finden"

Uhr | Updated
von George Sarpong

Fritz & Macziol sieht die Übernahme der Penta Group als abgeschlossen und widmet sich bereits weiteren Übernahmezielen. Das Motto dabei lautet Wachstum durch Zukauf.

Fritz & Macziol-CEO Roger Eder
Fritz & Macziol-CEO Roger Eder

Im vergangenen Jahr zählte das Team des Schweizer Systemhaus Fritz & Macziol rund 35 Mitarbeiter. Mit der nun abgeschlossenen Übernahme der Penta Group kommen weitere 20 hinzu.

Durch die Akquisition wurde das Unternehmen auch um zwei Geschäftsbereiche, Engineering und Hosting/Servicedesk, erweitert. Das Unternehmen verfolgt laut eigenen Angaben das Ziel, Cloud-Services für KMU anzubieten - auch im eigenen Rechenzentrum.

Roger Eder, CEO von Fritz & Macziol Schweiz, bestätigte im Gespräch, dass alle Mitarbeiter der Penta Group übernommen würden. Auch hätten beide Unternehmen mit einem gemeinsamen Team versucht die Reibungsverluste während der Fusion zu minimieren. Das sei gelungen, ist Eder überzeugt.

Das Geschäft mit "Microsoft Dynamics NAV"

Gemäss Eder werden einige der auf "Microsoft Dynamics NAV" spezialisierten Mitarbeiter der Tochtergesellschaft, IT&T, zukünftig als Teil von Fritz & Macziol die eigene ERP-Lösung für KMUs weiterentwickeln.

Die anderen Mitarbeiter sollen in Zug den öffentlichen Sektor bewirtschaften. Hier sei IT&T schon länger erfolgreich mit seiner Software "Newsystem Public". Diese dient der Einwohnerkontrolle und soll - in Zusammenarbeit mit dem Verein Schweizerische Städte- und Gemeindeinformatik (SSGI) - nächstes Jahr in verschiedenen Kantons- und Gemeindeverwaltungen eingeführt werden.

Wachstum durch Zukauf

Die neuen Geschäftsbereiche wären durch rein organisches Wachstum schwierig aufzubauen gewesen, sagte Eder zur Übernahme der Penta Group. Und verkündete: "Das ist erst der Anfang."

Als nächstes will das Unternehmen im Geschäft mit Cisco-Produkten wachsen, ebenfalls durch Zukauf. "Dafür suchen wir derzeit einen Cisco-Partner mittlerer Grösse. Also ein Unternehmen im Bereich 15 bis 20 Millionen Franken Jahresumsatz," umreisst Eder den Wunschkandidaten. Auch soll das ERP-Geschäft durch Zukäufe in den nächsten Monaten weiter wachsen.

Ausbildung eigener Fachkräfte

Ohne diese Zukäufe sei das Unternehmen gezwungen Aufträge abzulehnen. "Die Spezialisten sind schwierig zu finden", musste Eder feststellen. Schuld sei der Fachkräftemangel in der IT.

"Wir wollen aber auch organisch wachsen. Darum gehen wir jetzt an die Hochschulen, stellen uns vor und bieten den Studierenden Praktika bei uns an. Darüber hinaus bilden wir auch auch Mediamatiker aus. Das wird sich in zwei Jahren auszahlen", so Eder.

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