Apple-Keynote

iOS 7, iTunes Radio und OS X Mavericks ab Herbst

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Die gestrige Keynote von Apple an der World Developers Conference wurde mit Spannung erwartet. Vorgestellt hat Apple unter anderem neue Versionen von iOS und OS X sowie iTunes Radio. Neue iPhones oder iPads gab es nicht.

Das neue Internetradio von Apple heisst iTunes Radio. (Quelle: Cnet.com)
Das neue Internetradio von Apple heisst iTunes Radio. (Quelle: Cnet.com)

Wie erwartet, hat Apple in seiner Keynote an der World Developers Conference in San Francisco einige Neuerungen vorgestellt – auf ein neues iPhone oder iPad warteten die Fans aber vergeblich. Dafür gewährte Apple Einblick in die neusten Generationen von iOS und OS X, den Streaming-Dienst iTunes Radio und die Zukunft des Pro Desktops. Während man auf die Lancierung dieser Produkte noch warten muss, ist das neue Macbook Air bereits erhältlich.

iOS 7 – ein Neustart?

Craig Federighi, Apples Senior Vice President Software Engineering, bezeichnet iOS 7 als "das bedeutendste Update seit dem Original-iPhone". Neben einem einheitlicheren Benutzeroberfläche hat iOS 7 zahlreiche neue Funktionen erhalten, darunter ein Control Center, Airdrop und weiterentwickeltes Multitasking.

Schnellzugriff über Control Center

Im Control Center finden sich häufig genutzte Kontrollelemente wie etwa den Zugriff auf den Flugmodus oder Bluetooth. Zudem kann der Nutzer hier die Bildschirmhelligkeit anpassen, iTunes steuern oder auf Apps wie Kamera, Uhr, Rechner oder eine Taschenlampe zugreifen. Weiter ist die Nachrichtenzentrale, die auf einen Blick Wetter, Verkehr, Nachrichten sowie Termine anzeigt, nun auch vom Sperrbildschirm aus zugänglich.

Teilen über Airdrop

Über Airdrop lassen sich Inhalte mit Menschen in der Nähe teilen. Die Übertragungen funktionieren über Peer-to-Peer-Technologie und sind laut Apple vollständig verschlüsselt. Auch Siri wurde verbessert und beinhaltet nun eine Twitter- und Bing-Suchfunktion. Zudem lassen sich über die persönliche Assistentin Geräteeinstellungen vornehmen.

Diebe haben es schwerer

Was manche Pechvögel freuen wird: "Find My iPhone" wird effizienter. So lässt sich ohne Passwort die Diebstahlsicherung nicht ausschalten, es können keine Daten gelöscht werden und das Gerät wird nicht wiederhergestellt. Etwas Geduld brauchen Fans jedoch noch, iOS 7 wird erst im Herbst als Update für das iPhone 4 oder neuer, iPad 2 und neuer, iPad mini und iPod Touch (5. Generation) erhältlich sein.

Nicht iRadio, sondern iTunes Radio

Mit iOS 7 kommt auch das bereits erwartete iTunes Radio, ein kostenloses Internetradio. Der Nutzer hat Zugriff auf über 200 Sender, die ihm entsprechend seiner Hörgewohnheiten angezeigt und angepasst werden. Über einen Button können die Songs auch sofort erworben werden. Auch Siri hat dazugelernt: Die App spielt DJane und soll Lieder, die gerade gespielt werden, automatisch erkennen, ähnlich wie die dafür beliebten Apps Shazam oder Track ID.

OS X Mavericks – vorerst für Entwickler

An der Keynote stellte Apple ausserdem das neue Mac-Betriebssystem OS X Mavericks vor, allerdings vorerst nur für Entwickler. Neu kommen vom iPhone oder iPad bekannte Apps wie iBooks oder Karten auf den Mac. Um die Daten im Finder besser zu organisieren, hat Apple Tags eingeführt. Jegliche Datei lässt sich mit einem Tag markieren, die dann in der Seitenleiste des Finders angezeigt werden.

Performance-Verbesserungen

Neue Technologien wie Timer Coalescing und App Nap sollen für Energieeffizienz sorgen und das Reaktionsverhalten des Mac steigern. Timer Coalescing fasst Low-Level-Operationen in Gruppen zusammen, sodass die CPU mehr Zeit in einem Niedrig-Energie-Status verbringen kann. Mit App Nap wird der Energieverbrauch ungenutzter Apps verringert, indem inaktive Daten automatisch komprimiert und bei Gebrauch wieder dekomprimiert werden.

Macbook Air bereits erhältlich

Etwas Handfestes gibt es auch, das neue Macbook Air ist ab sofort erhältlich. Es bietet bis zu 12 Stunden Batterielaufzeit (13-Zoll-Modell) und läuft mit Intel-Core-Prozessoren der vierten Generation. Neu unterstützt das Macbook Air jetzt 802.11ac Wi-Fi, was laut Apple eine bis zu dreimal schnellere drahtlose Performance ermöglicht. Das Design hingegen bleibt unverändert.

Ausblick auf neuen Mac Pro

Zudem gab Marketing-Chef Phil Schiller eine Vorschau auf den neuen Mac Pro, der in neuem Design erscheint. Er steckt in einem schwarzen Zylinder, in dessen Inneren ein Intel-Xeon-E5-Prozessor mit zwölf Kernen arbeitet. Apple verspricht zudem einen PCI-basierten Flash-Speicher mit bis zu zehn Mal höherer Leistung als bei bisherigen Modellen. Wann der Mac Pro mit sechs Thunderbolt-2-Anschlüssen erscheint, ist noch nicht klar.

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