Mehr Festplatten ausgeliefert
Das Unternehmensgeschäft und Weihnachten beflügeln die Festplattenindustrie.
Der Festplattenmarkt hat im zweiten Quartal dieses Jahres gegenüber dem ersten um 4,1 Prozent zugelegt. Zwischen April und Juni wurden 167,1 Millionen Harddiskdrives (HDDs) ausgeliefert, wie iSuppli berichtet.
Trotz der Naturkatastrophen in Japan und der rückläufigen Netbook-Verkäufe wegen des Tablet-Geschäfts zogen die HDD-Auslieferungen an, sagte Fang Zhang, Analyst für Speichersysteme bei IHS iSuppli. Auch konnte jeder Hersteller seine Produktionsziele erreichen.
Ein entscheidender Wachstumsfaktor sei ausgerechnet das Beben in Japan, meint Zhang. "PC-Hersteller befürchteten, dass Bauteile wegen des Bebens verknappen könnten." Aber auch banale wirtschaftliche Gründe sollen zu mehr Auslieferungen geführt haben. So seien Zulieferer von der teuren Luftfracht auf die günstigere Auslieferung über den Seeweg umgestiegen.
Western Digital und Seagate dominieren den Markt
Western Digital (WD) hat mit 53,8 Millionen HDDs sechs Prozent mehr Einheiten ausgeliefert als im ersten Quartal dieses Jahres. Eine historische Menge für das Unternehmen. Dadurch konnte WD 2,4 Milliarden US-Dollar Umsatz erwirtschaften und führt mit 32 Prozent Anteil den Markt an.
Dicht gefolgt von Seagate Technology mit 31 Prozent Marktanteil. Dafür hat Seagate mit 52,3 Millionen ausgelieferter Einheiten 2,9 Millarden Dollar umgesetzt. Grund sei, dass sich Seagate stärker im Business-Segment bewege, was höherer Margen bringe.
Der übrige Markt wurde aufgeteilt zwischen Hitachi Global Storage Technologies mit 16 Prozent Marktanteil, Toshiba/Fujitsu mit 11 Prozent und Samsung mit 10 Prozent Marktanteil.
Kosten fressen Marge
Die Marge wird auch für die grossen Hersteller kleiner. So leidet WD unter sinkenden Marktpreisen für Festplatten, gestiegenen Investitionen in neue Produkte und höheren Akqusitionskosten. WD integriert Hitachis Festplattengeschäft.
Auch Seagate hat mit Problemen zu kämpfen. Während das Unternehmen über 7 Prozent mehr HDDs ausliefern konnte, hadert das es mit dem harten Wettbewerb, steigender Rohstoffpreise und niedrigeren Margen für Notebook-Festplatten. Des weiteren musste Seagate einige seiner im Juli hergestellten 1-Terabyte-Festplatten zurückrufen die in Apples iMacs verbaut waren.
3,4 Prozent Wachstum erwartet
Für das dritte Quartal sieht iSuppli einen weiter steigenden Markt mit 3,4 Prozent Wachstum, da wegen des neuen Schuljahres und des anstehenden Weihnachtsgeschäfts das Privatkundengeschäft wieder mehr anziehe. Auch würden Enterprise-Computer aufgewertet was ebenfalls zu einem starken Wachstum führe.
Sandy Bridge und Romley von Intel sowie Bulldozer und Interlagos von AMD seien dabei treibende Kräfte. Weil das Unternehmensgeschäft höhere Anforderungen an Server und die Speichervirtualisierung stelle, werde die Verwendung der neuen Prozessoren auch die Nachfrage nach Festplatten im Unternehmensumfeld beflügeln.
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