Fünf von fünf Sternen

Test: Samsung PM830 SSD 256 Gigabyte

Uhr | Updated
von Marc Büchel

Die neue SSD von Samsung überzeugt durch ihre Performance und holt im Test die Höchstnote.

Samsungs PM830 im Test
Samsungs PM830 im Test

Lange genug musste Samsungs PM470, die über ein SATA-II-Interface verfügt, die Stellung halten, bis nun endlich die PM830 vorgestellt wurde. Samsungs neues Flaggschiff soll nicht nur mit einem SATA-III-Interface aufwarten, sondern auch eine enorm hohe zufällige Leserate bieten.

Mit der PM830 hat Samsung nun endlich auch eine SATA-III-SSD im Programm. Das Herzstück dieser SSD, der Controller, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Vorgängers - PM470. Diesbezüglich ist derzeit lediglich bekannt, dass Samsung einen Triple-Core-ARM-Prozessor verbaut, der die diversen Aufgaben steuert. Betreffend der Architektur sowie verwendeter Algorithmen hält sich der Elektronikriese bedeckt.

Erster Eindruck

Die Tatsache, dass Samsung bei der PM830 auf eine "Page-Mapped"-Architektur setzt, erfordert einen verhältnismässig üppig dimensionierten Zwischenspeicher. Dementsprechend findet man an dieser Stelle einen 256 Megabyte DDR2 Chip. Beim genaueren Betrachten des Flash-Speichers fällt auf, dass Samsung eigenes 2x-nm Toggle-DDR-NAND verbaut. Dieses weist in etwa dieselbe Performance auf wie ONFi 2.x NAND, das andere Hersteller verbauen (133 Mbps pro Interface).

Das Testsample, das die Redaktion erreichte, kam lediglich in einer mit Schaumstoff gepolsterten Kunststoffverpackung. Die Retail-Version aber, soll mit einem wohl ausgestatteten Bundle aufwarten. Darin enthalten ist die SSD selbst, ein 2.5-zu-3.5-Zoll-Adapter sowie eine Vollversion von Norton Ghost 15.0. Stolz ist Samsung auch auf das Design des Gehäuses der PM830. Die Deckplatte ist dementsprechend in gebürstetem Aluminium gehalten und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.

Hinweis zum Test

Trotz der Tatsache, dass die Bewertung eines Produktes aufgrund so vieler objektiver Faktoren wie möglich und nach bestem Wissen und Gewissen zu Stande kommt, weisen wir darauf hin, dass verschiedene Autoren oder auch ein und derselbe Autor mit der Zeit Gegebenheiten unterschiedlich wahrnehmen kann. Diesbezüglich können beispielsweise unvorhersehbare Entwicklungen am Markt oder auch Veränderungen bei Herstellern einen Einfluss haben und ein Rating nach der Publikation grundlegend in Frage stellen.

Performance überzeugend

Samsung verfügt mit der PM830 über eine SSD, die vor allem für Desktop-User ein interessantes Performance-Muster aufweist. In Anbetracht der Tatsache, dass in diesem Bereich die Verteilung zwischen Lese- und Schreiboperation bei einem 80-zu-20-Prozent-Verhältnis liegt, ist es sinnvoll, mehr IO-Leistung bezüglich Lese-Operationen zur Verfügung zu stellen. Vor allem bei den IOPS vermochte die PM830 zu überzeugen. In diesem Falle bietet das Laufwerk beim zufälligen Lesen bis zu 78'000 IOPS, was ein erstaunlich hoher Wert ist, denn die bisher leistungsfähigsten "Single-Controller-Laufwerke" vermochten an dieser Stelle knapp 40'000 IOPS zu liefern. Betrachtet man das zufällige Schreiben von 4 Kilobyte kleinen Blöcken stellt man fest, dass die PM830 39'000 IOPS bereit zu stellen vermag. Die schnellsten SSDs schaffen es in diesem Zusammenhang auf bis zu 70'000 IOPS.

Richtet man das Augenmerk auf die sequentiellen Durchsatzraten, so befinden sich diese vor allem beim Lesen auf einem äusserst konkurrenzfähigen Niveau. Die 534 Megabyte pro Sekunde, die in diesem Falle erreicht wurden, können sich locker mit den Werten der anderen High-End-Desktop-SSDs messen. Beim sequentiellen Schreiben hinkt die Samsung SSD etwas hinter den Sandforce SF-2281-Modellen hinter her. Die von uns ermittelten Maximalwerte liegen bei knapp 322 Megabyte pro Sekunde.

Keine Kompressionsalgorithmen

Unterstreichen möchten wir an dieser Stelle die Tatsache, dass Samsungs neuer Controller - der in der PM830 verbaut wird - keine Kompressionsalgorithmen verwendet. Dementsprechend spielt es keine Rolle, ob die Daten, welche von der PM830 verarbeitet werden, komprimierbar sind oder nicht. Die Lese- und Schreib-Vorgänge gehen also auch bei hochkomprimierten Videofiles mit den von uns ermittelten 322 Megabyte pro Sekunde schreibend und 534 Megabyte pro Sekunde lesend von statten.

Ein weiteres Argument, das für SSDs von Samsung spricht, ist deren Zuverlässigkeit sowie Problemlosigkeit. Dementsprechend findet man bei SSDs von Samsung sowie Intel die tiefsten RMA-Raten. Auch die Installation geht einfach von statten und man sieht sich beispielsweise nicht mit der Bluescreen-Problematik konfrontiert, wie dies beispielsweise bei den Sandforce Laufwerken der Fall sein kann.

Attraktiver Preis

Letzten Endes muss man bei einer aktuellen Desktop-SSD auch nach dem Preis fragen. Gemessen an der Leistung gestaltet sich dieser bei der derzeit aktuellsten Samsung SSD äusserst attraktiv.

Für ein 256 Gigabyte grosses Modell bezahlt man derzeit gut CHF 400.- (ca. EUR 333.-) Die vergleichbaren Sandforce-Modell schlagen an dieser Stelle mit einem deutlich höheren Preis zu Buche.

Höchstnote erhalten

Trotz der Tatsache, dass die sequentielle Schreibperformance der PM830 etwas hinter derjenigen der SandForce-Laufwerke hinterherhinkt, vergeben wir diesem Laufwerk fünf von fünf Sterne. Die Gründe dafür sind die enorm hohe zufällige Leseleistung, die Einfachheit der Installation sowie die Tatsache, dass man selbst bei komprimierten Daten keine Performance-Überraschungen erlebt.

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