Mit E5-2600 v3 von Intel

IBM überrascht mit neuen x86-Servern

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Zwar ist der Verkauf von IBMs x86-Serversparte an Lenovo beschlossene Sache. Dennoch lanciert der Hersteller eine neue Baureihe auf Basis von Intels jüngsten Serverchips nach Haswell-Architektur.

IBMs Verkauf der x86-Server-Sparte an Lenovo ist unter Dach und Fach, da überrascht IBM mit der Ankündigung einer neuen x86-Server-Reihe. Die neuen Server basieren auf Intels jüngsten Server-Chips E5-2600 v3 nach Haswell-Arichitektur mit bis zu 18 Rechenkernen. Ergänzt werden die Prozessoren mit bis zu 1,5 Terabyte TruDDR4-Speicher.

Die neuen Server bieten laut einer Mitteilung von IBM mehr Sicherheit und Effizienz sowie eine hohe Ausfallsicherheit. So verbaute IBM etwa Diagnosewerkzeuge wie das neue Next Generation Light Path Diagnostic Panel, das auf einem menügesteuerten Display Status- und Fehlermeldungen anzeigt.

Sicherheit an Bord

Optional werden selbstverschlüsselnde Laufwerke und ein zentrales Key-Management durch das IBM Security Key Lifecycle Management angeboten. Alle neuen M5-Server sind zudem mit eingebauter Trusted Platform Assurance ausgestattet. Diese ermöglicht einen besseren Schutz der Systeme vor Malware-Angriffen, verspricht IBM. Überdies würden alle neuen Server einem "hochsicheren Entwicklungsprozess" und einem "strengen Validierungszyklus" mit kontrollierten Updates unterzogen. Das bedeutet, dass auch die gesamte Firmware für einen sichereren Aufbau entwickelt, digital signiert und überprüft wurde, sodass eigentlich nur autorisierte Firmware ausgeführt werden kann.

Zusätzlich bieten die M5-Server Hardware-Unterstützung für die aktuelle Version der Trusted Platform Module (TPM 2.0) an und ermöglichen so mehr Verschlüsselungsalgorithmen und Windows-Unterstützung. Das neue Secure Firmware Rollback-Feature soll unautorisierte Updates vorheriger Firmware-Versionen verhindern.

Fünf neue Modelle

Das neue M5 genannte Portfolio der umfasst fünf Modelle und eine Variante mit Wasserkühlung. Unter den vorgestellten Geräten sind konfigurierte Rack-Modelle und Tower-Server, dicht gepackte-Systeme, Blades und integrierte Systeme.

Das System x3650 M5 ist als vielseitiger 2U-Two-Socket-Rack-Server gedacht, der für Anwendungen in den Bereichen Big Data, Analytics und Cloud optimiert werden kann. Das System x3550 M5 ist halb so grosser (1U) Two-Socket-Rack-Server, der ein breites Spektrum an Workloads aus unterschiedlichen Branchen bewältigen soll. Das System x3500 M5 ist ein All-in-One-5U-Two-Socket-Server. IBM bieten ihn als Tower- oder Rack-Variante für unternehmenskritische Workloads an. Das Flex-System x240 M5 ist auf Virtualisierung und Unternehmensanwendungen getrimmt.

Der Next Scale NX360 M5 ist ein halbbreiter 1U Compute-Server für hohe Serverdichte und Leistung. Darüber hinaus bietet IBM auch eine Next Scale-Server-Variante mit Wasserkühlung an, das Next Scale System. Dieser soll dank seiner Wasserkühlung 40 Prozent weniger Energie als vergleichbare luftgekühlte Server verbrauchen, was wiederum Kosten sparen soll.

Markteinführung für das vierte Quartal geplant

Die Server sind voraussichtlich bereits im 4. Quartal 2014 erhältlich, mit Ausnahme des System x3500 M5, das nach Plan Anfang nächsten Jahres erhältlich sein soll.

Die neuen Server werden noch unter IBM-Flagge segeln wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. Die Übernahme der x86-Server-Sparte sei gerade erst abgeschlossen und die Übergabe des Geschäfts in vollem Gange. Der Prozess soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Wie wie viele Personen bei IBM Schweiz von dem Verkauf betroffen sind, wollte IBM Schweiz nicht mitteilen. Ebensowenig, ob die Mitarbeiter zu Lenovo wechseln oder intern bei IBM weiterbeschäftigt werden.

Für den Vertrieb bedeutet der Übergang, dass die Server zunächst wie gewohnt über IBMs Businesspartner bestellt werden können und anschliessend über Lenovos Channel.

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