"Alltron wird eine cloudbasierte MPS-Lösung für kleine und mittlere Fachhandelskunden anbieten"

Wie muss sich der Channel aufstellen, um im Drucker-Business Geld zu verdienen?

Thomas Herrmann: Das ist nichts Neues: Der Händler muss umdenken und die Chance ergreifen, Dienstleistungen zu verkaufen.

Welches sind 2013 die Trends rund ums Drucken?

Zum einen ganz klar Managed Print Services. In puncto Hardware sind Office-Tintenstrahldrucker wieder im Kommen. Wir haben Geräte gesehen, die zwischen 50 und 100 dokumentenechte Seiten pro Minute drucken können. Davon wird es von grossen Marken auch Multifunktionsgeräte (MFP) geben.

Wie kann der Channel mit Managed Print Services Geld verdienen? Kann er dies überhaupt?

Ja, er kann. Er darf allerdings nicht davor zurückschrecken, auch ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und sich ein cleveres Geschäftsmodell zu überlegen. So wie Computer ferngewartet werden können, ist das auch mit Druckern möglich. Der Händler soll die IP-Adressen der Drucker, die bei seinen Kunden stehen, verwalten. Ein Beispiel: Wenn er beobachtet, dass einem Drucker demnächst Supplies ausgehen, kann er diese dem Kunden gerade rechtzeitig liefern, bevor dieser überhaupt merkt, dass seinen Druckern der Toner ausgegangen ist. Wenn er sieht, dass ein grosser Arbeitsgruppen-Drucker nur zehn Seiten am Tag ausdruckt, kann er den Kunden entsprechend beraten und eine weniger kostspielige Lösung empfehlen. Der Händler kann sich kreative Service- Level-Modelle, Leasing und Flatrates ausdenken, um seinen Geschäftskunden immer wieder hilfreich unter die Arme zu greifen, wo dies gewünscht ist. Alltron wird in diesem Jahr eine cloudbasierte MPS-Lösung für kleine und mittlere Fachhandelskunden anbieten. Der Vorteil gegenüber Lösungen, die von Herstellern kommen, liegt auf der Hand: Alltrons Lösung funktioniert auch für gemischte Umgebungen. Wir werden dazu dieses Jahr auch Schulungen anbieten.

Wo sehen Sie heutzutage Probleme / Herausforderungen im Bereich Printing für sich und Ihre Kunden?

Eine Herausforderung wartet auf all diejenigen Fachhändler, die sich künftig auf reines Box-Moving beschränken – Onliner, Internationale, die in die Schweiz liefern, und die Hersteller selbst verkaufen Printlösungen, und das zu viel niedrigeren Kosten, als dies den Fachhändlern möglich ist.