Einstieg in Smarthome-Markt angekündigt

Devolo stärkt Fachhandel

Uhr | Updated
von George Sarpong

Mehr Umsatz über den Fachhandel. Das ist das Ziel von Devolo. Hierfür pusht der Hersteller sein Channelprogramm mit einem Starter-Paket. Zur IFA will Devolo zudem in den Markt für die Heimsteuerung einsteigen. Doch hierfür muss der Handel noch vorbereitet werden.

Jean-Claude Jolliet, Director Sales & Marketing. (Quelle: Devolo)
Jean-Claude Jolliet, Director Sales & Marketing. (Quelle: Devolo)

Powerline-Spezialist Devolo hält nach eigenen Angaben rund 80 Prozent des Schweizer Markts für Powerline-Adapter. Seit dem Eintritt in den Schweizer Markt hat das Unternehmen 900'000 Adapter verkauft. Bei 3,5 Millionen Haushalten sieht Jean-Claude Jolliet, Director Sales & Marketing bei Devolo Schweiz, deshalb noch Potenzial. "Unser Ziel ist es, jeden Haushalt mit DLAN zu versorgen." Um dieses auszuschöpfen, setzt Devolo verstärkt auf den Fachhandel.

Dieser gliedert sich für Devolo in drei Säulen: Die OEM-Partner verkaufen unter ihrer Marke Devolos Powerline-Produkte für ihre Providerdienste. Den grössten Anteil an Devolos Absätzen erzielen die Reseller. Die dritte Säule bildet die Fachhandelssparte mit Produkten für Integrationsprojekte, etwa die Vernetzung von Hotelzimmern.

Devolo möchte die Absätze im Fachhandel fördern und pusht sein Channelprogramm, das Vertriebspartner Alltron organisiert. So bietet Devolo das DLAN-Starter-Paket für den Fachhandel an. Mit dem Kit möchte Devolo Powerline mehr Fachhändlern die Vorteile von Powerline näherbringen und gegebenenfalls Hemmschwellen senken.

Auch Endkunden sollen sich rasch von Powerline als Alternative oder Ergänzung zu WLAN überzeugen können. Hierfür startete Devolo die Kampagne "WLAN-Sprechstunde". Auf der Webseite www.wlan-sprechstunde.ch, beziehungsweise www.clinique-wifi.ch, sollen Endkunden in drei bis vier Fragen zu den passenden Produkten finden. Der Clou für den Fachhandel ist dabei, dass Devolo gleich noch die Adressen der nächsten Fachhändler angibt.

Devolo reitet auf Smarthome-Welle

Zur IFA will Devolo ein neues Kapitel aufschlagen. Dann will der Hersteller mit Home Control in den Markt für die Hausautomation einsteigen. Ein Markt, den auch andere Hersteller ins Visier nehmen. Hierzu zählt etwa D-Link, das eine eigene Sparte für die Heimautomation gründete.

Künftig soll es möglich sein, über eine einfache Bedienoberfläche auf einem Tablet oder dem Smartphone Rauchmelder, Fensterschlösser oder Überwachungskameras zu bedienen. Der Preis für ein Starterpaket soll bei zirka 500 Franken liegen.

Home Control ist auch mit den WLAN-Adaptern von Devolo kompatibel. Dadurch können Anwender ihr Heim überwachen und managen. Für die Kommunikation der Geräte setzt Devolo auf den Funkstandard Z-Wave. Die verwendete Funkfrequenz von 868,42 MHz soll weniger von dicken Wänden und Decken beeinflusst werden als WLAN mit seinen Frequenzen im Gigahertz-Bereich.

Bis das System in die Schweiz gelangt, muss noch einiges getan werden. Smarthome ist noch nicht bei den Kunden angekommen. Heimsteuerung sei noch ein Grundbedürfnis, glaubt Devolo. Für viele Kunden seien bisherige Systeme auch zu komplex und zu kostspielig. Hinzu kommt, dass der Fachhandel sich auf die neuen Systeme einstellen muss. Für Devolo ist klar, dass Händler zu Beratern werden müssen, da es sich bei Smarthomes um Projektgeschäfte handelt. Bis Home Control im Frühjahr des kommenden Jahres auf den Markt kommt, will Devolo seine Partner für die Heimautomation vorbereiten, das wohl nächste grosse Ding im CE-Markt.

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