Schwerpunkt Server & Servermarkt

"In jedem Jahrzehnt gibt es in der IT Megatrends"

Uhr | Updated
von CEtoday

Adrian Mebold, Country Manager Industry Standard Servers, HP Schweiz, beantwortet Fragen zum Markt sowie zu den Zukunftsaussichten rund um Server und Rechenzentren.

Adrian Mebold, Country Manager Industry Standard Servers, HP Schweiz. (Quelle: HP)
Adrian Mebold, Country Manager Industry Standard Servers, HP Schweiz. (Quelle: HP)

Wie muss sich der Handel aufstellen, um im Server-Business Geld zu verdienen?

Adrian Mebold: In der Schweiz werden pro Tag durchschnittlich 107 HP-ProLiant-Server verkauft. Unsere Businesspartner haben den gros­sen Vorteil, dass sie mit den Serversystemen des klaren Marktleaders aufwarten können. Mit unserem attraktiven und breiten Portfolio ermöglichen wir unseren Partnern zudem nicht nur einen einfachen Zugang zum Servermarkt, sondern auch zu anderen Geschäftsbereichen wie Storage, Netzwerk, Software, Printing and Personal Systems und Services. Unser CEO Meg Whitman hat seit ihrem Antritt immer wieder die Bedeutung der Geschäftspartner für HP betont und ein klares Bekenntnis zum indirekten Verkaufsmodell abgelegt. Mit dem neuen Partner-One-Programm ist es noch einfacher und noch profitabler, mit HP zusammenzuarbeiten. Zudem profitieren unsere Partner auch von unserer Innovationskraft, denn HP ist seit Jahrzehnten führend in der Entwicklung zukunftsweisender Infrastrukturplattformen.

Wie hat sich das Servergeschäft in den letzten 12 Monaten verändert? Welchen Einfluss hat die Cloud auf das Servergeschäft?

In jedem Jahrzehnt gibt es in der IT tektonische Verschiebungen oder auch Megatrends, durch die sich neue Geschäfts- und Zugangsmodelle auftun. Die Art und Weise, wie Technologie konsumiert wird, verändert sich dadurch fundamental. Mobility, Big Data, Security und Cloud Computing repräsentieren solche Verschiebungen und verändern die Bedeutung von IT und wie sie Organisationen helfen kann, erfolgreich zu sein. Diese Megatrends verändern auch das Server-Business: Bis 2020 wird gemäss IDC 64 Prozent der IT aus der Cloud und nur 36 Prozent aus traditioneller IT stammen – heute ist das Verhältnis noch umgekehrt. Entsprechend wird sich die Nachfrage nach Servern von den traditionellen Kunden zu den Serviceprovider solcher Rechenzentren verschieben. Zudem werden die einzelnen Komponenten der IT nicht mehr isoliert betrachtet, sondern als aufeinander abgestimmtes Ganzes, als Converged Infrastructure. Converged Infrastructure ist die Voraussetzung für leistungsfähige Rechenzentren.

Mit welchen Herausforderungen ist diese Entwicklung für den Channel verbunden?

Wer im Channel Erfolg haben will, muss flexibel auf die Marktveränderungen eingehen. Heutzutage reicht es nicht mehr, ein reiner Infrastrukturanbieter zu sein. Mit Zertifizierungs- und Ausbildungsprogrammen unterstützt HP die Partner bei ihrer Weiterentwicklung zum Serviceprovider: Wir haben hier dedizierte Programme für unsere Geschäftspartner. Als Cloud-Builder-Spezialist beispielsweise kann ein Geschäftspartner seine Kunden auf Basis bewährter HP-Technologie und -Services ins Cloud-Zeitalter begleiten. Das Cloud-Agile-Partnerprogramm ist auf Telkos und Serviceprovider ausgelegt und ermöglicht ihnen, neue Kunden zu gewinnen.

Was sind die Hardwaretrends im Serverumfeld?

Es gibt drei Haupttrends: Im Mission-Critical-Bereich liegt der Fokus auf der Überführung von proprietären Mission-Critical-Umgebungen auf Industriestandard-x86-Server. Im traditionellen Server-Computing hingegen wird die Automatisierung über den ganzen Server-Lifecycle angestrebt. Den dritten Megatrend stellen konvergente Systeme dar. Darin sind die Server-, Storage- und Netzwerkkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt und nicht mehr wie bisher in Silos organisiert. Damit profitieren Unternehmen von mehr Flexibilität, hochgradiger Automatisierung, Beschleunigung, einfachem, zentral geregeltem Management und eindrücklichen Kostenersparnissen. Neue Geschäftsanforderungen können sehr schnell im IT-System abgebildet werden. Dies ist ein enormer Wettbewerbsvorteil und eine der Voraussetzungen für Unternehmen, die Services aus der Cloud anbieten wollen. Durch den unkomplizierten Beschaffungsprozess, die Zeitersparnis durch die vereinfachte Verwaltung, die Automatisierung der Ressourcenzuteilung und die Energieeffizienz können mit den HP-Lösungen bis zu 50 Prozent der IT-Kosten eingespart werden.

Wie sind die zukünftigen Geschäftsaussichten im Server-Business?

Die Aussichten für IT-Infrastruktur sind hervorragend. Insbesondere der Paradigmenwechsel zu Cloud-Services wird die Nachfrage nochmals steigern. Wichtig dabei ist, dass, wie vorher beschrieben, die isolierten IT-Domänen von Server, Speicher, Netzwerk, Management und Gebäuderessourcen aufgebrochen werden. Die gesamte Infrastruktur, in der alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind, ist in einem integrierten Konzept zu virtualisieren, zu automatisieren und von einer zentralen Konsole zu steuern. Konsequent umgesetzt heisst das quasi die Bereitstellung von Applikationen auf Abruf. HP setzt schon seit 2009 auf Converged Infrastructure, und mittlerweile ist uns die gesamte Industrie gefolgt.

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