VoiP mit Venzin

Schutz vor hohen Rechnungen

Uhr | Updated
von Patrick Venzin

Voip bietet gegenüber der herkömmlichen Telefonie viele Vorteile. Dafür besteht die Gefahr vor Hackern. Für geschütztes Telefonieren müssen Grundregeln eingehalten werden.

Patrick Venzin, CTO und Co-Geschäftsführer des VoIP-Anbieters Foxfon
Patrick Venzin, CTO und Co-Geschäftsführer des VoIP-Anbieters Foxfon

VoiP ist die Telefonie der Zukunft und bietet gegenüber der herkömmlichen Telefonie viele Vorteile. Trotzdem gilt es, auch bei diesem fortschrittlichen und kostengünstigen System einige Sicherheitsstandards zu beachten. Da VoiP über das Internet läuft, begegnen wir auch hier dem leidigen Problem der Hacker, die das sogenannte "Fraud" praktizieren. Sie scannen öffentliche IP-Adressen nach VoIP-Protokollen und ermitteln anschliessend Usernamen und Passwort von Anschlüssen.

Sobald der Hacker sich Zugang zum System verschafft hat, generiert er Telefonkosten, für die letztlich niemand aufkommen will. Wochenenden oder Feiertage sind besonders beliebte Aktionszeiten. Denn die Übeltäter hoffen, dass sie in dieser Zeit unbeachtet möglichst viele Anrufe auf teure Netze oder Mehrwertnummern tätigen können – und dies vorwiegend ins Ausland. Meist kommen Hacker nicht aus dem Land, in das schliesslich telefoniert wird. Oft stecken die Betrüger selbst hinter den Mehrwertnummern in diesen Ländern und lassen sich dort von der Betreibergesellschaft auszahlen.

Doch selbstverständlich kann man etwas gegen dieses Ärgernis tun. Wichtigste Grundregeln: Die Anlage gehört hinter eine Firewall. Zudem sollten schwierige Passwörter gewählt werden. Auch gehören teure internationale Mehrwertnummern ebenso gesperrt wie Vorwahlen auf Satellitentelefone. Zudem sollte man die Anzahl der maximalen Sprachkanäle tief ansetzen, denn viele Gesprächskanäle pro Anschluss bedeuten auch viel Fraud-Potenzial. Für gängige VoIP-Anlagen können Schutzmechanismen wie etwa Fail2ban installiert werden. Übrigens: Bei virtuellen Telefonanlagen kann das Problem fast ausgeschlossen werden, da der Betreiber der Anlage meist gute Fraud-Erkennungssysteme hat.



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