Editorial

Systemintegrator oder IT-Consultant?

Uhr | Updated
von CEtoday

Der Boom bei Rechenzentren (RZ) nimmt kein Ende. Und das ist gut so. Mit dem Verkauf und der Integration von RZ-Hard- und Software lässt sich nämlich im IT-Markt gutes Geld verdienen. Allerdings fliesst ein nicht unerheblicher Teil des Umsatzes, den grosse Rechenzentren über die verbaute Hard- und Software im Markt generieren, ­ohne Umwege über den Channel direkt in die Kassen der grossen IT-Anbieter. Doch es gibt nicht nur grosse Rechenzentren.

Viele KMUs betreiben ihre eigenen ­"Rechenzentren". Oft sind solche RZs nicht viel mehr als Serverräume und aus der Notwendigkeit und dem Tagesgeschäft heraus organisch gewachsen. Oft gibt es auch weder Strategie noch Konzept für Betrieb und Unterhalt. Oft ist man in solchen KMUs einfach froh, dass das Programm für die Auftragserfassung läuft, ohne zu mucksen. In solchen, nennen wir sie Besenkammern- und Kellerrechenzentren, ist es – wenig überraschend – um die Sicherheit der Daten und um die Verfügbarkeit der ­Applikationen nicht immer allzu gut ­bestellt.

Dass es in vielen KMUs so aussieht, bietet aber für den IT-Channel und insbesondere für gute, lokal verankerte System­integratoren gute Chancen für gute Geschäfte. Diesen KMUs muss dringend geholfen werden, ihre IT-Infrastruktur fit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts zu machen und etwa Daten vor Verlust, Diebstahl oder Missbrauch zu schützen und Applikationen am Laufen zu halten. Dabei kann es aber nicht einfach nur darum gehen, eine neue Disaster-Recovery-Lösung oder eine neue Firewall in der Besenkammer zu installieren. Vielmehr sollte sich der Systemintegrator mit den Herausforderungen im Businessalltag seiner Kunden auseinandersetzen und gemeinsam mit dem KMU-Kunden ein Konzept für die optimalen IT-Lösungen erarbeiten. Heutzutage ist es zudem notwendig, auch mit KMUs über on-premise und off-premise zu sprechen, über Cloud oder Nicht-Cloud, und wenn Cloud über private, public und hybrid. Die Vielzahl der Möglichkeiten, wie eine IT-Dienstleistung bereitgestellt wird, verändert auch das Geschäft der System­integration. Es wird komplexer und erfordert mehr Know-how. Wer dafür fit ist, kann sich profilieren und Kunden gewinnen. Wie steht es eigentlich um Ihre Consulting-Fähigkeiten?

Ich wünsche: Gute Geschäfte!

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