Cebit 2013

Veranstalter ziehen positive Cebit-Bilanz

Uhr | Updated
von Marion Ronca

Die Cebit 2013 ist vom 5. bis 9. März in Hannover über die Bühne gegangen. Die Veranstalter sprechen von einem Erfolg. Doch 4000 Aussteller aus 70 Ländern und zahlreiche IT-Entscheider und Einkaufschefs konnten nicht verhindern, dass die Messe erneut rückläufige Besucherzahlen verbuchen musste.

Die weltweit grösste Fachmesse für Informationstechnologie, Cebit, hat erneut einen Besucherrückgang (minus 9 Prozent, 285'000 Besucher; Vorjahr: 312'000 Besucher) hinnehmen müssen. Damit setzt sich ein Trend fort.

Die sinkenden Besucherzahlen kommentierte Cebit-Chef Frank Pörschmann mit der Bemerkung, dass das Ziel "mehr Fokus und Profil" erreicht worden sei und die Cebit 2013 trotz der schrumpfenden Besucherzahlen eine der stärksten und effektivsten Veranstaltungen gewesen sei. Das mag zwar stimmen, allerdings ist das die Standarderklärung jedes Messeveranstalters, wenn er sinkende Besucherzahlen zu vermelden hat.

Zu wenige Besuchermagnete

Fakt ist, dass auf der Messe diejenigen Consumer-Themen zu dünn vertreten waren, die früher für Besucherrekorde sorgten.

Auch können offizielle Aussteller-Testimonials wie das folgende von Michael Piontek, Manager Marketing Enterprise Deutschland bei Symantec, nicht über die fehlenden Besucher hinwegtäuschen, wenn er sagt: "Wir schätzen die Cebit sehr: Nicht umsonst ist sie die weltweit grösste ICT-Messe. Als Symantec nehmen wir gerne teil, weil wir hier nicht nur unsere deutschen Kunden erreichen, sondern auch darüber hinaus sehr viele internationale Kontakte bekommen."

Immerhin kann sich Pörschmann über einen beachtlichen Fachbesucheranteil freuen. "Ein gestiegener Fachbesucheranteil von mehr als 84 Prozent, eine starke Beteiligung aus mehr als 120 Nationen und so viele IT-Entscheider und Einkaufschefs wie seit langem nicht mehr haben die Cebit 2013 zur hochwertigsten Veranstaltung seit Jahren gemacht."

Viele Start-ups

4000 Unternehmen aus 70 Ländern waren dieses Jahr an der Cebit vertreten. 200 Start-ups nutzten gemäss Pörschmann die Fachmesse, um ihre Ideen der Öffentlichkeit vorzustellen und Grundsteine für die Entwicklung ihres Geschäfts zu legen.

Anlässlich des internationalen Start-up-Wettbewerbs "Code_n" hatten die teilnehmenden Jungunternehmen Besuch von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, vom polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk und vom Bundeswirtschaftsminister Philip Rösler.

Partnerland Polen hochengagiert

Das diesjährige Partnerland Polen zeigte sich Pörschmann zufolge hochengagiert. Das Land habe die Messlatte mit dem Besuch des Premierministers und mehreren Kabinettsmitgliedern und der Beteiligung von mehr als 150 polnischen Unternehmen für künftige Partnerländer hoch gelegt. Pörsch­mann ist überzeugt, dass Polen mit seinem Auftritt endgültig einen festen Platz unter den Hightech-Nationen errungen hat.

Die Cebit soll dieses Jahr einen Rekord in Bezug auf die Zahl der internationalen Wirtschafts­delegationen verzeichnet haben. Viele dieser Delegationen waren gemäss Pörschmann von hochrangigen Regierungsmitgliedern angeführt. Auch sei der erstmals angebotene Delegations-­Service Match-and-Meet von mehr als 350 Teilnehmern aus China, dem Iran, den USA, Kolumbien, Österreich, der Schweiz und Deutschland genutzt worden.

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