Was Kunden wollen

"Unser Speicherbedarf verdoppelt sich alle zwölf Monate"

Uhr | Updated
von George Sarpong

Dieter Bischof leitet bei Ringier das ICT-Service-Portfolio-Management. Er und sein Team sehen sich als Dienstleister im eigenen Unternehmen. In dieser Rolle koordinieren sie die IT-Wünsche ihrer Nutzer mit den internen Angeboten und denjenigen externer Dienstleister.

Dieter Bischof leitet beim Medienunternehmen Ringier den Bereich ICT Service Portfolio Management. (Quelle: Ringier)
Dieter Bischof leitet beim Medienunternehmen Ringier den Bereich ICT Service Portfolio Management. (Quelle: Ringier)

Können Sie in ein paar kurzen Sätzen umschreiben, was Ihre tägliche Arbeit beinhaltet und wo Sie mit IT-Dienstleistern, beziehungsweise Serviceanbietern in Berührung kommen?

Dieter Bischof: Im IT-Servicemanagement bei Ringier besteht unsere tägliche Arbeit darin, unseren internen Kunden, wie beispielsweise Redaktoren, einen optimalen IT-Service anzubieten. Unsere Dienstleistungen setzen sich immer aus internen und externen Komponenten zusammen. Wir sehen uns daher als Vermittler und Koordinatoren zwischen den Wünschen unserer Nutzer, den Dienstleistungen, die wir intern anbieten können, und zwischen den Services, die externe Anbieter für uns realisieren. Damit alles reibungslos abläuft, pflegen wir einen sehr engen Kontakt zu unseren Dienstleistern.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister beziehungsweise Serviceanbieter mitbringen müssen?

Wir wünschen uns von unseren Geschäftspartnern einen stimmigen Preis für den erbrachten Service, ein partnerschaftliches Verständnis und eine gute Marktpositionierung in ihrem jeweiligen Branchenumfeld.

Warum ist die gute Martktpositionierung eines Fachhändlers wichtig aus ihrer Sicht?

Aus unserer Sicht bürgt eine gute Marktposition für Erfahrung und Qualität.

Kaufen Sie die Komponenten, die Sie benötigen, direkt beim Hersteller ein, oder tätigen Sie Ihre Käufe über einen Fachhändler?

Das kommt ganz darauf an: Wir haben einige strategische Partnerschaften für Hard- und Software für unsere Kernanwendungen. Commodity-Güter, also beispielsweise Arbeitsplatzgeräte und Zubehör, kaufen wir direkt bei den Herstellern ein, manchmal auch über einen Zwischenhändler.

Ringier hat in den letzten Jahren weite Teile seiner IT ausgelagert. Welche Bereiche würden Sie nie outsourcen?

Kern-Technologien im Publishing-Umfeld würden wir nie aus der Hand geben. Ausserdem organisieren wir auch die Fach-IT immer inhouse. Portfolio- und Managementaufgaben, die ja die Enabler-Rolle der ICT ausmachen, werden wir ebenfalls nie auslagern.

Ringier hat sich von einem Medienhaus zu einem Unterhaltungsunternehmen entwickelt, mit vielen tausend Lesern, Zuhörern und Zuschauern. Da kommen viele Kundendaten zusammen. Inwieweit ist Big Data bereits ein Thema für Sie, und wie kann Sie der Fachhandel bei der Datenauswertung unterstützen?

Unter Big Data verstehen wir als Erstes einen sehr rasch wachsenden Speicherplatzbedarf. Für ein Medienunternehmen wie Ringier, das sehr stark mit Bild und Bewegtbild arbeitet, bildet dies eine besondere Herausforderung. Moderne Archivsysteme und die Klassifizierung des Speicherplatzes helfen uns dabei, Herausforderungen wie das Wiederauffinden von Daten zu meistern. Die inhaltliche Auswertung der Daten muss in den einzelnen Geschäftsbereichen erfolgen. Selbstverständlich bieten wir als interner Serviceprovider den jeweiligen Abteilungen unsere Unterstützung an.

Bild und Bewegtbilder benötigen viel Speicher. Um wie viel Prozent wächst der Speicherbedarf Ringiers pro Jahr?

Unser Speicherbedarf verdoppelt sich zirka alle zwölf Monate.

Was tun Sie, um den Speicherbedarf möglichst gering zu halten?

Wir versuchen, die Anwender zu sensibilisieren und mit dem Speicherplatz hauszuhalten. Ausserdem führen wir koordinierte Datenbereinigungen durch und haben Governance-Richtlinien bezüglich der Datenhaltung durchgesetzt.

Wie kann Sie der Fachhandel bei der Speicherbewirtschaftung unterstützen?

Der Handel kann uns helfen, indem er uns granulare, skalierende Storagesysteme anbietet. Also Speichersysteme, die sich jederzeit an unsere Bedürfnisse anpassen und sich rasch und ohne grössere Umstände erweitern lassen.

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