Zu Besuch bei Swiss Cloud Computing und Interxion

Das harte Herz der Cloud

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Swiss Cloud Computing hat nach Glattbrugg ins Rechenzentrum von Interxion geladen. Der Cloud-Anbieter aus Cham berichtete, wie seine Geschäfte laufen. Und zeigte, wieviel Hardware man noch braucht fürs Herz der Cloud.

Die Swiss Cloud Computing und Interxion haben zum Rundgang im Rechenzentrum in Glattbrugg eingeladen. Der Cloud-Anbieter mit Hauptsitz in Cham zeigte den Besuchern, wie das Geschäft mit Cloud-Services momentan läuft. Und wo das Herz aus Hardware der Swiss Cloud Computing sitzt.

Der Einladung folgten rund 40 Teilnehmer, darunter Applikationsentwickler und Kunden aus der Pharmabranche.

Der Cloud-Anbieter wächst und schmückt sich mit Auszeichnungen

Vito Critti, CEO und Mitgründer, sowie Pierre Bolle, Sales Manager und Mitglied der Geschäftsleitung, zeigten auf, wie sich ihr Unternehmen entwickelt hat. Seit dem letzten Jahr konnte die Swiss Cloud Computing ihren Umsatz nahezu verdreifachen, wie Bolle anmerkte. Das Unternehmen habe internationale Kunden, seine Lösungen würden weltweit verwendet, sagte Bolle weiter.

Der Cloud-Anbieter habe 2015 eine internationale Auszeichnung gewonnen, erklärte Bolle. Damals erhielt das Unternehmen den Eurocloud-Europe-Award in der Kategorie "Best Cloud Transformations Method".

Namhafte Partner und knapp 2000 Kunden

Strategische Partnerschaften hält die Firma laut Critti und Bolle unter anderem mit HP, Citrix und Microsoft. "Swiss Cloud Computing hat momentan knapp 2000 Kunden", sagte Bolle. "Wir rechnen für nächstes Jahr mit einer Steigerung auf rund 3000 Kunden. " Das Unternehmen verwende ein indirektes Vertriebsmodell. Die Partner der Firma könnten ihren Endkunden mittels Whitelabel Clouddienste verkaufen.

"Eine nochmalige Verdoppelung des Umsatzes bis 2018 ist realistisch," sagte Bolle weiter. "Wir legen hohen Wert auf Stabilität und konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft." Die Swiss Cloud Computing wirbt mit Datenhaltung und –nutzung ausschliesslich in der Schweiz, soll zu 99,999 Prozent verfügbar und klimaneutral sein.

Im Herzen der Cloud

Interxion lotste die Besucher dann durch Sicherheitstüren ins Hardware-Zentrum der Swiss Cloud Computing – im Untergeschoss desselben Gebäudes. Unzählige weitere Unternehmen nutzen den Standort von Interxion in ähnlicher Weise.
Vito Critti, als einer von zwei Personen mit Zugangsberechtigung, schloss das Abteil auf: Die physikalische Basis aller Services der Swiss Cloud Computing beansprucht nur etwa zwei Kubikmeter Platz. Auf einer Fläche von einem Quadratmeter stapeln sich Prozessoren, GPUs, verschiedene Speicherbauteile, Firewall-Elemente – nahezu bis unter die Decke des Raumes.

Da war es also, das kalte Herz aus Hardware der Cloud. Halbleiter, Metalle, Kunststoffe – und ein grosses Kabelgewirr auf der Rückseite des vergitterten Abteils. Critti freute sich selbst mindestens ebenso sehr wie die Besucher über den Anblick, während er erklärte, welche Teile in dem Stapel demnächst durch noch leistungsfähigere Bauteile – oder vielleicht sagt man besser schon Bauteilchen – ersetzt oder ergänzt werden sollen.

Interxion-Mitarbeiter zeigten den Besuchern auch den Rest des Rechenzentrums und erklärten die aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen, um die Hardware zu schützen und damit eine stetige Datenverarbeitung zu garantieren. Bei Stromschwankungen beispielsweise schaltet Interxion auf hausinterne Stromerzeugung per Dieselgenerator um. Bei Brandalarm wird augenblicklich der betroffene Raum mit Löschgas geflutet, um Feuer im Keim zu ersticken. Die Hardware wird ständig gekühlt, um einem Heisslaufen entgegenzuwirken. Das Kühlsystem nutzt Wasser, das in den Rechenräumen die Wärme aufnimmt und im Freien wieder gekühlt wird - so muss lediglich während vier Monaten zusätzlich eine herkömmliche Klimaanlage betrieben werden.

Abschliessend lud Swiss Cloud Computing die Besucher zu einem feinen Apero ein.

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