Elektronikfirmen treten Arbeitsrechte mit Füssen
Die Hilfsorganisationen Brot für alle und Fastenopfer haben das Verhalten bezüglich Arbeitsrechten, Konfliktmineralien und Umwelt von Acer, Apple, Asus, Dell, HP, HTC, Huawei, Lenovo, Samsung und Sony untersucht. Das Ranking beurteilt die zehn Firmen mit den grössten Marktanteilen am Schweizer Markt für mobile Geräte und PCs. Führend sind Apple, Dell und HP.

Brot für alle und Fastenopfer haben untersucht, wie sich die zehn umsatzstärksten Firmen im Schweizer Markt für mobile Geräte und PCs bezüglich Arbeitsrechten, Konfliktmineralien und Umwelt verhalten. Das Fazit aus der Mitteilung der beiden Hilfsorganisationen: noch sehr verbesserungsbedürftig sei das Verhalten aller erwähnten Unternehmen im Bereich Arbeitsrechte.
Etwas Brot gibt es zwar vielleicht für alle, aber häufig nur gegen massive Überstunden, wie eine lokale Partnerorganisation in China von Brot für alle herausgefunden hat. So müssten chinesische Fabrikarbeiter in Apple-Zuliefererbetrieben mehr als 20 Überstunden pro Woche leisten, um ihren Lebensunterhalt einigermassen finanzieren zu können.
Das Ranking führen dennoch Apple, Dell und HP an. Die Hilfsorganisationen stellen diesen Unternehmen bezüglich Konfliktmineralien und Umwelt ein vergleichsweise gutes Zeugnis aus. Dies deckt sich mit der Untersuchung von Greepeace von Oktober 2017 zum Umweltverhalten von Elektronikfirmen.
Zusammen mit HTC bildet Huawei wieder das Schlusslicht – wie bereits in der Greepeace-Untersuchung sowie bezüglich möglicher Kinderarbeit in der Supply Chain. Die Untersuchung von Amnesty International zu Kinderarbeit-Kobalt stellte auch Microsoft und Lenovo ein schlechtes Zeugnis aus. Lenovo liegt bei Brot für alle auf dem vierten Platz – weil die Organisation auch andere Mineralien wie Tantalum untersucht hat, nicht nur Kobalt. Lenovo verwende einige konfliktfreie Mîneralien und engagiere sich auch im Bereich Umwelt. Im Mittelfeld befinden sich Acer, Asus, Samsung und Sony. Microsoft kommt in dieser Studie nicht vor.
Die beiden Hilfsorganisationen haben für ihre Beurteilung die Corporate-Social-Responsibility-Berichte und Websites (Stand Juni 2017) der Firmen analysiert. Zudem haben sie 29 Kriterien in den drei Bereichen Arbeitsrechte, Konfliktmineralien und Umwelt untersucht und den Stichworten Strategie, Umsetzung, Verifikation und Transparenz zugeteilt. Für jedes Kriterium wurden 0 bis 3 Punkte vergeben. Bei nichtvorhandenen Informationen wurden keine Punkte vergeben. Die Firmen hatten Gelegenheit zur Stellungnahme. Acht der zehn angefragten Firmen – alle ausser Acer und Huawei – hatten dies genutzt. Ihre ergänzenden Informationen haben Brot für alle und Fastenopfer in der Schlussbewertung berücksichtigt.

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