Creanet Internet Service – Vom kleinen IT-Dienstleister zur Anlaufstelle für alles
In Geuensee, nahe bei Sursee, bauen und hosten sie dynamische Websites, bieten Cloud-Services an und entwickeln Lösungen für IT-Infrastrukturen. Nun brauchen Yvan Jeanmonod und René Troxler von Creanet Internet Service nur noch eines: mehr Manpower.
Yvan Jeanmonod folgte seinem Instinkt. Noch bevor das Web die Welt eroberte, hatte er sie gewittert. Die Chance, etwas aufzubauen. 1998 gründete er Creanet Internet Service. Ausser mit klassischen IT-Dienstleistungen trumpfte der Innerschweizer Systemintegrator vor allem mit einem auf: Zugang zum Netz. "Damals gab es in Sursee noch niemanden, der Internet Access Points und Webhosting anbot", sagt der Firmengründer.
Zwei Jahre später lief das Geschäft so gut, dass Jeanmonod Unterstützung brauchte. Und die ersten Kunden fragten: "Machen sie auch Websites?" Warum auch nicht, dachte sich Jeanmonod. Wie sich herausstellte, hatte er genau den Richtigen für diese Aufgabe kennengelernt.
Ein Team wächst zusammen
René Troxler war mit seinem Job in einer Webagentur nicht mehr so richtig glücklich. In Absprache mit seinem Arbeitgeber begann er, nebenbei Websites für Jeanmonod zu programmieren. "So konnte ich mir etwas dazuverdienen und etwas tun, das mir Spass macht", sagt Troxler. Schnell war klar: Der Web-Bereich muss zu einem Standbein der Firma heranwachsen.
2002 machte Troxler Nägel mit Köpfen. Er stieg bei der Creanet ein und übernahm den Web-Bereich. Zwei Jahre später machte ihn Jeanmonod zu seinem Stellvertreter. Seit 2006 ist Troxler Mitinhaber. "Wir sind beides Macher, packen gerne an und wollen etwas bewegen", sagt Jeanmonod.
Selbst-gehostete Web-Services
Troxler und sein Team entwickeln dynamische Websites mit Datenbankanbindungen, Schnittstellen zu ERP-Systemen und Onlineshops. Der Clou: "Wir hosten selbst und können uns die Rosinen wie etwa Amazons Webservices Cloudfront und S3 herauspicken", erklärt Troxler. Dass die Daten in der Schweiz liegen, schätzen auch die Kunden.
Im Web-Bereich pflegt Creanet einen breit gefächerten Kundenstamm. Industriekonzerne, Bauunternehmen, Werbeagenturen bis hin zu Kleinhändlern zählen dazu. Besonders stolz zeigt der Firmengründer die Websites des FC Luzern, der Expertsuisse und des Ärzte-Stellenportals FMH Consulting. "Wir bedienen auch gerne den Bäcker von nebenan", sagt Jeanmonod. Hauptsache, es bleibe spannend.
Systemintegration für die Region
Der Firmengründer kümmert sich derweil um das Integrationsgeschäft. 2004 holte er Christoph Dubach an Bord, der heute das IT-Team von Creanet leitet. "Wir haben es auch ihm zu verdanken, dass Creanet im IT-Bereich auf Top-Niveau unterwegs ist", sagt Jeanmonod und ergänzt: "allein hätte ich das nie geschafft."
Als IT-Dienstleister bedient Creanet insbesondere Kunden aus der Region Innerschweiz. Für sie plant, baut und betreibt das Unternehmen Infrastrukturen wie Storage- und Server-Cluster, Netzwerke, Sicherheits- und Virtualisierungslösungen bis hin zu VoIP-Anlagen. Hinzu kommen Beratung, Support und SLAs. Ziel sei es, eine Anlaufstelle für alles zu sein. "Wir wollen Mehrwert bieten. Alles andere ist Mainstream", sagt Jeanmonod.
Creanet habe früher viel in Partnerschaften mit Herstellern wie etwa HP und Netapp investiert. Dies sei jedoch nicht immer einfach gewesen, erklärt Jeanmonod. Heute arbeite er mit lokalen Distis und ausgesuchten Herstellern zusammen. "Der persönliche Kontakt ist für uns entscheidend", sagt er. Creanet könne so flexibler auf die Wünsche der Kunden eingehen und massgeschneiderte Lösungen realisieren.
Kosten sparen und skalieren mit der Cloud
Seit mehreren Jahren tritt Creanet auch mit Cloud-Services am Markt an. Darunter fallen Back-ups mit der Software von Altaro, Security-Lösungen von Eset und Sonicwall, Anti-Spam-Gateway von Magic-IT und der derzeitige Dauerbrenner: Office 365.
"Wir bauen etwa 90 Prozent aller Exchange-Server unserer Kunden ab", sagt Jeanmonod. Was der Kunde auslagern will, migriert Creanet in die Cloud. Wahlweise in eine Private Cloud beim Kunden vor Ort, in die Server-Räume von Creanet oder – im Fall von Office 365 – in Microsofts Rechenzentren in Dublin und Amsterdam. "Wer weniger als 50 Postfächer betreibt, fährt mit Office 365 sicherlich günstiger", erklärt Jeanmonod.
Die Migration in die Microsoft-Cloud bietet Creanet seit zwei Jahren an. Rund 150 Kunden konnte Creanet für das Angebot begeistern. "Ein Selbstläufer", merkt Jeanmonod an. "Microsoft bestätigte uns, dass wir sehr gut unterwegs sind", lächelt er.
Festhalten, um vorauszuschauen
Creanet sieht sich auf Kurs. "Wir wachsen langsam aber dafür konstant", sagt Jeanmonod. Die Pläne für die Zukunft seien längst geschmiedet. "Schliesslich müssen wir am Ball bleiben", sagt er. Deswegen sucht er momentan händeringend nach neuen Mitarbeitern. "Es braucht Zeit, die richtigen Leute zu finden." Derzeit beschäftigt Creanet 16 Mitarbeiter, bis 2023 sollen es wenn möglich 25 sein. Zudem wollen die Inhaber weitere Lehrstellen schaffen.
Auch die Nachfolge sei schon geregelt. In etwa fünf Jahren wollen sich Jeanmonod und Troxler auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens konzentrieren. Das operative Geschäft dürften dann drei Mitarbeiter übernehmen, nämlich IT-Leiter Christoph Dubach, Web-Engineer Louis Estermann und David Schwarzentruber aus dem Backoffice.
Bis es soweit ist, leben Jeanmonod und Troxler weiterhin ihre Freude an der Arbeit aus. "Wir kommen jeden Tag leidenschaftlich gerne ins Büro." Sie freuen sich über das Team und darüber, dass ihre Kunden mit den Lösungen von Creanet Erfolge verbuchen. Ihr Ziel lautet: "Halten, wachsen und sichere Arbeitsplätze schaffen."