Dossier in Kooperation mit HPE

"Die HCI-Nachfrage wächst stärker bei KMUs als bei Grossunternehmen"

Uhr | Updated
von Coen Kaat

Alles in einer Box. Genau das verspricht Hyperconverged Infrastructure. Doch was ist «alles»? wer profitiert am meisten von diesen Lösungen? Und wie wirkt sich dieser Trend auf den Channel aus? Frank Bechter, Business ­Development Manager Hyperconverged/Simplivity bei Hewlett Packard Enterprise, kennt die Antworten.

Frank Bechter, Business Development Manager Hyperconverged/Simplivity, Hewlett Packard Enterprise (Source: zVg)
Frank Bechter, Business Development Manager Hyperconverged/Simplivity, Hewlett Packard Enterprise (Source: zVg)

Was sollte bei Hyperconverged Infrastructure (HCI) alles in einer Box stecken?

Frank Bechter: Um die Effizienz zu maximieren, ist es natürlich von Vorteil, möglichst viele Features mit einem hohen Automatisierungsgrad in einer hyperkonvergenten Infrastruktur zu konsolidieren. Damit kann im Betrieb der Administrationsaufwand möglichst tief gehalten werden, dieser Punkt ist bei einer HCI-Umgebung entscheidend.

Wie unterscheiden sich hyperkonvergente Infrastrukturen von konvergenten Infrastrukturen?

Im Vergleich zur traditionellen IT-Infrastruktur beinhaltet die konvergente Infrastruktur dieselben Komponenten. Diese werden jedoch vorkonfiguriert und als komplette Einheit zum Kunden geliefert. Auch die Software-/Hardware-Updates werden in der Regel als Gesamtpaket zur Verfügung gestellt mit dem Vorteil, dass die Interoperabilität der einzelnen Softwareeinheiten bereits vorab getestet wurde. Hyperconverged Infrastructure ist ein einzelnes System, im Verbund mit weiteren als Cluster aufgebaut, in der sämtliche Funktionen wie Compute, Storage, Netzwerk und weitere auf wenige Höheneinheiten konsolidiert sind. Diese Appliances ersetzen mehrere Geräte, was zu einer erheblichen Reduktion in Bezug auf Rackspace, Cabling, Stromverbrauch, Kühlung und Unterhalt führt.

Richten sich HCI-Systeme nur an den Enterprise-Bereich oder können auch KMUs von solchen Lösungen profitieren?

HCI-Systeme können sowohl im Enterprise-Bereich als auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen problemlos eingesetzt werden. Die Skalierbarkeit variiert von Hersteller zu Hersteller und muss vor einem Kauf auf jeden Fall sorgfältig geklärt werden. Interessanterweise sehen wir im Moment das Wachstum von HCI-Systemen eher bei den KMUs, währenddem sich grössere Unternehmen eher noch etwas zurückhalten oder diese nur als Insellösungen einsetzen.

Inwieweit führt der HCI-Boom zu einer Konsolidierung bei reinen Server-, Netzwerkkomponenten- und Storage­herstellern?

Im Moment laufen die beiden Lösungsportfolios bei den meisten Herstellern parallel. Natürlich entwickelt sich der HCI-Bereich derzeit schneller als die traditionellen Komponenten und es kommt mehr und mehr zu einer Verschiebung zugunsten von Hyperkonvergenz. Ich rechne auch in den nächsten Monaten mit einem starken Wachstum bei HCI-Systemen.

Wie ist der Channel von diesen Entwicklungen betroffen?

Diese Entwicklung bietet dem Channel neue Chancen und Möglichkeiten, im Infrastrukturbereich Lösungen in Verbindung mit spezifischen IT-Dienstleistungen für die Integration, den Betrieb und die Wartung anzubieten. Hyperkonvergente Systeme sind auf jeden Fall kein Fashion-Trend, sondern ein fester Bestandteil des heutigen und zukünftigen IT-Portfolios.

Was müssen Reseller und Integratoren mitbringen, um mit HCI Geld zu verdienen?

Ein schneller Einstieg in diesen Lösungsbereich durch den gezielten Aufbau spezifischen und kompetenten Fachwissens in Verbindung mit Services verschafft einen Wettbewerbsvorteil. Dies ermöglicht den Resellern und Integratoren, ihr Angebot zu differenzieren und ihre Gewinne sowie ihren Mehrwert für den Kunden zu steigern.

Webcode
DPF8_98116