Erstmals seit 2012 Wachstum

PC-Markt regeneriert sich

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Die Anzahl an ausgelieferten PC-Einheiten hat erstmals seit sechs Jahren ein Plus verzeichnet. Von einer kompletten, langanhaltenden Erholung des PC-Marktes kann aufgrund verschiedener Tatsachen trotzdem nicht ausgegangen werden.

(Source: Free-Photos / pixabay.com)
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Der PC-Markt ist erstmals seit 2012 gewachsen. Zwischen dem zweiten Quartal 2017 und dem zweiten Quartal 2018 stiegen die ausgelieferten Einheiten um 1,4 Prozent.

Business-Bereich kompensiert Verluste im Consumer-Segment

Wie Gartner in einem Bericht beschreibt, seien alle Verkaufsregionen positiv betroffen, jedoch negierten die Analysten eine generelle Erholung des PC-Marktes. Die schwarzen Zahlen seien durch die hohe Nachfrage im Business-Bereich zu erklären, was die roten Zahlen im Consumer-Bereich kompensieren konnte. Die Tatsache, dass Konsumenten ihre Smartphones immer häufiger für Aktivitäten wie Social Media, E-Banking und Onlineshopping nutzten, beeinflusse den Consumer-Markt für Computer negativ. Analysten prognostizieren, dass in zwei Jahren im Business-Segment die meisten Windows-10-Upgrades abgeschlossen seien und dies den Markt ebenfalls negativ beeinflussen werde.

Drei von vier ausgelieferten Einheiten fielen auf die Top-5 der PC-Hersteller. Ausserdem überholte Lenovo durch die Verschmelzung mit Fujitsu den Hersteller HP Inc. mit 13'601’000 respektive 13'589’000 abgesetzten Einheiten. Alle Top-5-PC-Distributoren verzeichneten einen Anstieg an Verkäufen im zweiten Quartal. HP schrieb das dritte Mal in Folge ein jährliches, überdurchschnittliches Wachstum in allen Regionen, ausser den USA. Lenovo zeigte mit 10,5 Prozent die höchste Wachstumsrate seit dem ersten Quartal 2015. Auch Dell konnte durch die Fokussierung auf Werbestrategien und das Eliminieren unprofitabler Bereiche Plus machen.

Weltweit verkaufte PC-Einheiten (in 1000). (Source: Gartner)

Nachfrage nach Business-PCs in allen Regionen hoch

Im Wirtschaftsraum EMEA erreichten die PC-Auslieferungen 17,4 Millionen Einheiten im zweiten Quartal 2018, was 1,3 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2017 sind. Die Nachfrage nach Business-PCs in Deutschland und Grossbritannien war hoch. Eurasien (inklusive Russland) stagnierte dagegen im Wachstum. Obschon das zweite Quartal normalerweise für eine niedrige Nachfrage nach PCs steht, verzeichneten mehrere Länder wie Russland, Ukraine, Kasachstan trotzdem eine erhöhte Nachfrage nach Consumer-Geräten.

Der US-PC-Markt kehrte zu einem Plus in Verkaufszahlen zurück, nach sechs Quartalsrückgängen in Folge. Im US-Markt bleibt HP der Marktführer, jedoch schloss Dell mit einem Wachstum von 7,2 Prozent auf. Im Business-Bereich war die Nachfrage erwartungsgemäss hoch, da normalerweise im zweiten Quartal viele Regierungs- und Bildungszentren Geräte benötigen.

Auslieferungen von PCs summierten sich in Asien und dem pazifischen Raum auf 21,3 Millionen Verkaufseinheiten, das heisst 0,1 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2017. Gerade Thailand verbesserte das kommerzielle Segment durch den Austausch veralteter PCs und dem Upgrade auf Windows 10. In China hingegen fielen die Verkaufszahlen um 3,6 Prozent, da viele Unternehmen das Update von Hardware auf 2019 verschoben.

Die Zahlen beinhalten Desk-PCs, Notebooks und Ultramobile Premiums wie das Microsoft Surface, jedoch keine Chromebooks oder iPads. Die Daten basieren auf einem Zwischenbericht und zeigen Auslieferungen in verschiedene Kanäle.

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