PC-Markt geht mit weiterem Wachstum in den Jahresendspurt
Der weltweite PC-Markt setzt seinen Erholungskurs fort. Im dritten Quartal 2025 nahmen die Auslieferungen um bis zu 9,4 Prozent zu. Lenovo führt den Markt mit einem deutlichen Vorsprung vor HP Inc. an.

Der globale PC-Markt setzt sein Wachstum fort. Auch im dritten Quartal des laufenden Jahres legt die Anzahl ausgelieferter Geräte im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zu - je nach Marktforscher. Somit bewegt sich das Wachstum in etwa im gleichen Rahmen wie im Vorquartal, aber über den Wachstumsraten des Vorjahres.
Gemäss vorläufigen Zahlen des Analysten Gartner kletterten die Auslieferungen um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 75,8 Millionen Einheiten. Marktforscher Omdia hingegen schätzt das Wachstum auf 6,8 Prozent und die Anzahl der Auslieferungen auf 72 Millionen Einheiten. Vor allem Desktop-Geräte sind laut Omdia stark gewachsen: die Auslieferungen nahmen um 17 Prozent zu und erreichten 15,2 Millionen Einheiten. Der deutlich grössere Teilmarkt, das Notebook-Geschäft, stieg nur um 4 Prozent auf 57,2 Millionen Einheiten.
Woher die Diskrepanz von 3 Millionen PCs zwischen den Marktforschern rührt, ist auf den ersten Blick nicht deutlich. Beide berücksichtigen für ihre Analysen vergleichbare Produktkategorien: Desktop-PCs, Notebooks und Workstations. Auch die Leistungen der fünf stärksten Anbieter (deren Rangordnung sich im Jahresvergleich nicht ändert) sind beinahe identisch. Marktführer Lenovo erzielte mit einer Steigerung von über 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auch das stärkste Wachstum in diesem Quartal.
- Lenovo mit 19,4 Millionen Einheiten
- HP Inc. mit 15 Millionen Einheiten
- Dell mit 10,1 Millionen Einheiten
- Apple mit zwischen 6,6 Millionen (Omdia) und 6,8 Millionen Einheiten (Gartner)
- Asus mit zwischen 5,8 Millionen (Omdia) und 5,9 Millionen Einheiten (Gartner)
Die verschwundenen 3 Millionen Geräte fehlen in der Kategorie "andere Hersteller". Hier zählt Gartner wohl mehr Anbieter, die Omdia nicht auf dem Schirm hat.
Die Marktmotoren
Angetrieben wird das Wachstum weiterhin durch das Supportende von Windows 10 und den Bedarf nach Windows-11-kompatibler Hardware. Dies führte gemäss Gartner zu der gestiegenen Nachfrage. Vor allem in Japan wurden fleissig neue Rechner gekauft. Dies gilt jedoch nicht für alle Regionen.
"Insbesondere der nordamerikanische Markt wird weiterhin durch den Schock der US-amerikanischen Einfuhrzölle und durch makroökonomische Unsicherheiten beeinträchtigt", sagt Jean Philippe Bouchard, Research Vice President von IDCs Worldwide Mobile Device Trackers. "Obwohl vorhanden, wird die Nachfrage nach neuen PCs, die für Windows 11 bereit sind, voraussichtlich bis weit ins Jahr 2026 hinein geschoben werden."
Das Wachstum des PC-Markts nach Regionen aufgeschlüsselt. (Source: Gartner)
Hier dürfte es den nordamerikanischen Unternehmen zugute kommen, dass Microsoft das Support-Ende von Windows 10 um ein Jahr verschoben hat. Privatkunden erhalten weiterhin kostenlose Sicherheitsupdates - Unternehmen müssen jedoch für jeden Rechner, der eine Lizenz erhalten soll, zahlen (lesen Sie hier mehr dazu).
Wie Omdia schreibt, werden wohl noch einige bei Windows 10 bleiben. 18 Prozent der befragten Channel-Unternehmen gaben an, dass ihre Kunden auch nach dem Ende des Supports weiterhin Windows-10-Geräte nutzen werden. 39 Prozent gaben hingegen an, dass alle ihre Kunden ihre Geräte bereits erneuert oder aktualisiert haben.
Wie Channel-Unternehmen den Stand der Windows-11-Migration ihrer Kunden einschätzen. (Source: Omdia)
Wenn der Trend der vergangenen beiden Jahre sich auch 2025 fortsetzt, wird der PC-Markt wohl auch im Abschlussquartal weiter wachsen. So wuchs das Geschäft im Abschlussquartal 2024 um 4,6 und im letzten Quartal von 2023 um 3 Prozent, wie Sie hier nachlesen können.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren: Nicht nur der Umstieg auf Windows 11 kurbelt den PC-Markt an - auch die künstliche Intelligenz fördert das Geschäft. Lesen Sie hier mehr dazu.

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