Business-Offensive

Apple drängt in den Schweizer B2B-Markt

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Apple stellt sein Geschäft mit Unternehmenskunden in der Schweiz neu auf. Das US-Unternehmen informierte seine Partner über entsprechende Arbeiten. Der Hintergrund: Apple will offenbar seinem B2B-Geschäft global mehr Schwung verleihen.

(Source: rawpixel/unsplash.com)
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Apple Schweiz baut sein B2B-Geschäft aus. Dies bestätigt der Onlinehändler und Apple-Partner Microspot auf Anfrage. "Wir sind aktuell auch im Gespräch, um gemeinsame Projekte anzugehen", schreibt Mediensprecherin Monika Sachs. Microspot profitiere von dieser Erweiterung ins B2B-Segment und erhalte dadurch mehr Unterstützung von Apple.

Ein Branchen-Insider bestätigte, dass Apple ein Team für die Bearbeitung des Geschäftsendkundenmarkts in der Schweiz einstellt. Was dies für Auswirkungen auf den Markt haben werde, wisse man noch nicht.

Zum Senior Channel Manager - Enterprise Partnerships ernannte Apple Ilaria Pazienza. Dies geht aus ihrem Linkedin-Profil hervor. Pazienzas Lebenslauf zeigt Stationen bei verschiedenen global aktiven Tech-Firmen. Sie war zuvor als Senior Partner Manager Switzerland bei Citrix, Senior Partner Sales Manager - Global Alliances bei Microsoft Schweiz sowie in verschiedenen Positionen bei Cisco tätig.

Pazienza promovierte laut ihrem Linkedin-Eintrag in Literaturgeschichte an der Universität Neapel "L'Orientale". Auf ihrem Xing-Profil gibt sie ausserdem an, Fellow am Centre for Advanced Holocaust Studies in Washington D.C. gewesen zu sein.

Push in den B2B-Markt

Im Juli 2018 berichtete der "Register", dass Apple das Geschäft mit Unternehmenskunden in Grossbritannien, Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz stark ausbaue. Dabei gehe es um Partnerschaften mit Grosskunden wie Hewlett Packard Enterprise und General Electric. Apple suche nach Personal für ein "Enterprise Accelerator Programme". Dessen Phase 1 sei angelaufen und geniesse spezielle Unterstützung von CEO Tim Cook.

In den USA seien - vor dem Hintergrund stagnierender iPhone-Verkäufe - ähnliche Tendenzen vorhanden, schreibt das Wall Street Journal heute. Apple versuche sich dort als Technologieanbieter für Firmen zu etablieren. So habe das Unternehmen im Sommer den "Apple Business Manager" lanciert. Mit dem Tool könnten Administratoren Geräte, Apps und Accounts managen. Auch die vor kurzem vorgestellten iPad-Pro-Modelle seien auf eine Nutzung in Unternehmen zugeschnitten.

Auf Anfrage sagte Apple, man gebe zu internen Vorgängen oder Personalia kein Statement ab. Es sei kein Geheimnis, dass Apple seine Produkte und Lösungen im Business-Bereich positioniere.

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