Graphax-Kundenevent

Nick Sohnemann: "Hardware is the new sexy"

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Welche Anforderungen haben Millenials in Zukunft an ihre Arbeitsumgebung? Braucht es im KI-Zeitalter noch Anwälte? Diese und andere Fragen beantworteten Referenten am Graphax-Kunden-Event "Digitale Denkweise IV".

Vergangene Woche hat im GDI in Rüschlikon die vierte Episode der Graphax-Event-Reihe "Digitale Denkweise" stattgefunden. Rund 240 Gäste folgten der Einladung des IT-Dienstleisters, um sich von den verschiedenen Vorträgen inspirieren zu lassen – und zu networken.

Nach der Begrüssung durch Graphax-CEO Daniel Eckert sprach Philipp Schröder, Leiter Business Development bei Graphax-Lieferant Konica Minolta über den Wandel, den Konica Minolta in den vergangenen Jahren durchgemacht habe: vom Hersteller von analogen Fotoapparaten hin zu einem IT-Services-Anbieter. "Wir möchten den Arbeitsplatz der Zukunft für unsere Kunden gestalten", sagte Schröder. Und hat damit die modernen Anforderungen der Millenial-Generation an ihre Arbeitsumgebung im Visier. Arbeitsinstrumente für Mitarbeiter sollen überall und jederzeit verfügbar sein. Die neue Arbeitsrealität ist kollaborativ und kreativ, wie er mit Beispielen untermauerte. Der Workplace Hub von Konica Minolta stelle eine solche Umgebung zur Verfügung.

Podiumsgespräch über IT-Projekt

Durch den Anlass führte Radio-1-Moderator Marc Jäggi, der den Event schon 2018 moderierte (Den Bericht zum letztjährigen Event lesen Sie hier). Auch dieses Jahr diskutierte Graphax-Verkaufsleiter Urs Kälin auf der Bühne mit einem Kunden über ein gelungenes Digitalisierungsprojekt. Raphael Isenrich, CFO der Lehmann Gruppe, einem holzverarbeitenden Betrieb im st. gallischen Gossau hatte im Unternehmen gemeinsam mit Graphax die Informationsmanagement-Lösung implementiert und berichtete über den Projektverlauf, der auch wichtige Erkenntnisse zutage gefördert habe. Etwa, dass man eine saubere Projektplanung- und Umsetzung benötige, und es klar sein müsse, welche Ziele man mit einem Digitalisierungsprojekt erreichen wolle. Zudem dürfe man nach Projektstart nicht mehr "zuviel schrauben". Der Erfolg nach Projektabschluss ist aber schon spürbar: "Wir sparen pro Woche einen halben Arbeitstag in der Buchhaltung", sagte Isenrich am Event.

Zukunftsforscher Nick Sohnemann

Mit Spannung erwartet hatte das Publikum den Auftritt des deutschen Trendforschers Nick Sohnemann. Er beleuchtete in seinem Vortrag, wie die vier Dimensionen Hardware, Software, Business-Modell und Kultur seiner Ansicht nach die Zukunft beeinflussen würden.

Mit seiner These "Hardware is the new sexy" sorgte er für Raunen im Auditorium. Smartspeakers wie Amazons Alexa und AR/VR-Headsets würden auch im Büro der Zukunft Einzug halten und den Arbeitsalltag grundlegend verändern.

So wie Maschinen und Roboter bereits körperliche Arbeit von Menschen ersetzt haben und in Zukunft noch weiter ersetzen werden, wird Software - also Künstliche Intelligenz - weitere Berufsbilder verändern und einige auch obsolet machen. Im Zeitalter von künstlicher Intelligenz brauche niemand mehr Wirtschaftsprüfer oder Anwälte. Dasselbe gelte für andere Branchen. "Also beschäftigt Euch mit den Technologien, die euer Business beeinflussen", rief Sohnemann ins Publikum.

Oft sei die Kultur aber hinderlich für die Innovation in Unternehmen. Es gelte, eine Kultur des Ausprobierens zu etablieren. Und man muss Innovationen auch schnell testen und sie mit Marktfeedback verbessern. In diesem Zusammenhang plädierte Sohnemann dafür, mindestens 7 Prozent des Unternehmensumsatzes in Innovation zu investieren. Diese Mittel könnten dann in einem Innovationslab im Unternehmen eingesetzt werden. In solchen Labs gehe es darum aus Ideen schnell einen Prototypen herzustellen.

Bei den Geschäftsmodellen verändert sich derzeit auch einiges: weg vom Verkauf eines Produktes hin zum Anbieten einer Dienstleistung. So "schenke" etwa der Jettriebwerk-Hersteller Rolls-Royce den Flugzeugfabrikanten Boeing und Airbus heutzutage die Treibwerke für ihre Flugzeuge und verrechne nur noch die Betriebszeit der Jetantriebe. Düsenantrieb-as-a-Service quasi.

Der Graphax-Event Digitale Denkweise IV bot ausser inspirierenden Referaten auch genug Zeit fürs Networking. Die nächste Veranstaltung soll 2021 über die Bühne gehen.

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