Update: IBM schliesst Übernahme von Red Hat ab
IBM übernimmt Red Hat. Der Deal soll IBMs Cloud-Geschäft stärken. Als eigenständige Geschäftseinheit soll Red Hat an seiner bisherigen Strategie, Produktpalette und Kultur festhalten können.

Update, 10.07.2019
IBM hat die Übernahme nun abgeschlossen, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Es will Red Hat als eigenständige Abteilung weiterführen und als Teil seines Cloud- und Cognitive-Software-Geschäfts abrechnen. Jim Whitehurst bleibe CEO von Red Hat und sei neu in IBMs Senior-Management-Team, heisst es in der Mitteilung.
Originalmeldung, 29.10.2018
Mehr als zwanzig Jahre lang waren sie Partner. Jetzt wird daraus mehr: IBM übernimmt den Open-Source- und Cloud-Software-Spezialisten Red Hat. IBM werde alle Stammaktien von Red Hat aufkaufen, wie die beiden Unternehmen am Sonntag mitteilten.
Pro Aktie zahle IBM 190 US-Dollar. Wie "Finanz und Wirtschaft" berichtet, liegt dieser Preis 62 Prozent über dem eigentlichen Marktwert bei Börsenschluss am vorherigen Freitag. Der Unternehmenswert von Red Hat beläuft sich gemäss Mitteilung somit auf 34 Milliarden US-Dollar.
Wohl aufgrund der Bedeutung Red Hats im Cloud- und Open-Source-Umfelds, betont IBM in der Mitteilung die Beständigkeit. So wird etwa Noch-CEO Jim Whitehurst weiterhin Red Hat leiten – zusammen mit dem aktuellen Management-Team. Auch wolle IBM an Red Hats bisherigem Portfolio, Marken, Go-to-Market-Strategie, Niederlassungen und Entwicklungskultur festhalten. Auch an den bestehenden Partnerschaften mit anderen grossen Cloud-Anbietern wie etwa Amazon Web Services, Microsoft Azure, Google Cloud und Alibaba soll sich nichts ändern.
Aktionäre müssen noch zustimmen
Unter IBM soll aus Red Hat gemäss Mitteilung eine eigenständige Geschäftseinheit entstehen. Whitehurst wird Teil von IBMs Senior Management und berichtet in der Rolle direkt an Ginni Rometty, Chairman, Präsidentin und CEO von IBM.
"IBM wird durch die Übernahme zum weltweit führenden Anbieter von Hybrid-Cloud-Lösungen", lässt sich Rometty in der Mitteilung zitieren. Whitehurst ergänzt: "Indem wir uns mit IBM verbünden, erhalten wir mehr Skalierungspotenzial, Ressourcen und die Möglichkeit, die Idee von Open Source als Basis der Digitalisierung einem grösseren Publikum zu unterbreiten."
Die Verwaltungsräte von IBM und Red Hat haben der Übernahme bereits zugestimmt. Das Einverständnis der Red-Hat-Aktionäre sowie die regulatorischen Genehmigungen stehen jedoch noch aus. Die Unternehmen gehen davon aus, den Deal in der zweiten Jahreshälfte 2019 abzuschliessen.
Im Interview mit der Redaktion sprach Whitehurst im Februar über die Bedeutung von Open Source sowie über den Schweizer Markt. Das Interview mit dem Red-Hat-CEO können Sie hier lesen.

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