Konsolidierung im Provider-Markt

Tineo übernimt Mehrheit an Nexellent

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Der Glattbrugger Serviceprovider Nexellent hat einen neuen Mehrheitseigner. Tineo, ehemals Quickline Business, kaufte sich bei Nexellent ein. Durch den Deal wollen die beiden Unternehmen ihre Angebote bündeln und so ihr Geschäft mit Managed Services ankurbeln.

(Source: Pressfoto / Freepik.com)
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Tineo hat die Mehrheit an Nexellent übernommen. Die beiden Anbieter von IT-Infrastruktur verfolgen mit dem Deal zwei Ziele, wie es in einer Mitteilung heisst: sich regional breiter aufstellen und den Kunden eine grössere Palette an Produkten und Services anbieten.

Die bisherigen Nexellent-Eigentümer bleiben weiterhin an Bord, wie ein Sprecher von Tineo-Eigentümer Waterland auf Anfrage mitteilt. Die Namen Tineo und Nexellent sollen vorerst bestehen bleiben.

Hinter der Vereinbarung stünden vor allem strategische Interessen. Ziel sei es, die Angebote der beiden Unternehmen zu bündeln, um alle Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten und sich so einen Vorteil im "fragmentierten Schweizer Markt für IT-Infrastruktur-Provider" zu verschaffen.

Beide Vertragspartner versprechen sich Wachstum

Durch den Deal will Tineo sein Angebot an Managed Services ergänzen und überregional wachsen. "Wir expandieren damit in die Region Zürich, verstärken unser Cloud-Geschäft und können unseren Kunden eine qualitativ hervorragende Erweiterung unserer Services anbieten", lässt sich Stefan Buser, Verwaltungsratspräsident von Tineo, in der Mitteilung zitieren.

Nexellent verspricht sich von der Vereinbarung ebenfalls Wachstum. "Wir erhalten ausserdem Zugang zu einer IT-Infrastruktur auf allerhöchstem Niveau und es wird uns beispielsweise ermöglicht, neue Kundengruppen zu erschliessen", sagt Michael Siber, Mitgründer & Managing Partner bei Nexellent. Die Nexellent-Gründer und -Aktionäre sollen laut Mitteilung weiterhin "aktiv engagiert sein und sich an der Tineo-Gruppe rückbeteiligen".

Was Tineo und Nexellent anbieten

Tineo sitzt in Münchenstein, Baselland. Das Unternehmen ging vor einem Jahr aus der Enterprise-Sparte von Quickline hervor, wie Sie hier nachlesen können. Tineo unterteilt sich in vier Geschäftsbereiche: Datacenter (zwei eigene Rechenzentren), Connectivity (Dark-fiber, Business Internet und Network), Communication (SIP-Trunk-Lösungen für VoIP oder ISDN-Ersatz) und Business Cloud (Dedicated und virtualisierte Server, IaaS). Zu den Kunden zählen eigenen Angaben zufolge Grosskonzerne und KMUs aus den Branchen Pharma, Logistik, Handel, IT- und Finanzdienstleistungen sowie Systemintegratoren.

Die Mehrheit der Tineo-Aktien gehört dem niederländischen Finanzinvestor Waterland Private Equity. Die Investment-Gesellschaft hat Niederlassungen in Belgien (Antwerpen), den Niederlanden (Bussum), in Grossbritannien (Manchester), in Deutschland (München und Hamburg), in der Schweiz (Zürich), in Dänemark (Kopenhagen) sowie in Polen (Warschau). Derzeit verwaltet das Unternehmen laut Mitteilung 6 Milliarden Euro an Eigenkapitalmitteln.

Nexellent hat seinen Sitz in Opfikon-Glattbrugg. Das Unternehmen bietet Managed Services für Unternehmenskunden an. An einem Anlass im Glattbrugger Rechenzentrum von Interxion zeigte Nexellent die Vorteile einer Hybrid-Cloud-Umgebung auf. Lesen Sie hier mehr dazu.

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