OpenAI bringt Schreib-KI auf den Markt
OpenAI bietet eine Schnittstelle zu seinen textbasierten KI-Modellen an. Die API soll es Nutzern ermöglichen, jegliche Textaufgabe in englischer Sprache ausführen zu lassen. Die KI von OpenAI soll dabei unter verschiedenen Machine-Learning-Modellen jenes auswählen, welches am besten zu der gestellten Aufgabe passt.
Das auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Unternehmen OpenAI ist bekannt für seine Textgeneratoren. Die dahinter steckende Technologie trägt den Namen Gpt3. Nun bietet OpenAI erstmals eine Programmschnittstelle (API) an, über die man auf diese Textgeneratoren zugreifen kann.
Damit vollzieht OpenAI eine strategische 180-Grad-Wende. Denn noch im Februar 2019 wollte das Unternehmen die Vorgängerversion Gpt2 gar nicht erst auf den Markt bringen, weil es befürchtete, die Software berge ein zu hohes Missbrauchsrisiko.
Das gezielte Öffnen der API stellt für die von Elon Musk mitbegründete Non-Profit-Organisation ein neues Geschäftsmodell dar. Die von den API-Nutzern bezahlten Lizenzgebühren werden verwendet, um die Entwicklungskosten zu decken. Zudem hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Möglichkeit, Verzerrungen durch Machine-Learning-Algorithmen zu erkennen und zu beheben, indem es die Nutzung des Modells durch Dritte analysieren lässt.
Die API bietet derzeit eine englische "Text in, Text out"-Schnittstelle für den allgemeinen Gebrauch. Die KI analysiere den Textkorpus und versuche vorherzusagen, welche Buchstaben und Wörter aufeinander folgen könnten. Anhand dieses Musters vervollständigt sie dann den Text. Laut OpenAI sind die linguistischen Verwendungen vielfältig. Sie reichen von semantischer Suche über Stimmungsanalysen oder Übersetzungen bis zum Erstellen automatischer Textzusammenfassungen.
Im Video unten gibt die API Vorschläge zurück und vervollständigt automatisch eine Excel-Tabelle anhand vorhandener Beispiele.
Ein Dutzend Organisationen verwenden bereits die OpenAI-API. Die Lernseite "Quizlet" generiert etwa Beispiele für die Vokabelverwendung in Sätzen, und "Reddit" untersucht, ob Gpt3 Inhalte automatisch moderieren kann.
Um Missbräuche der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zu verhindern, wird der Zugang zur Beta-Plattform nur auf Einladung gewährt. Für schädliche Anwendungen, etwa Belästigung oder Spam, erteile man keinen API-Zugang, schreibt die Organisation.
Vor einigen Wochen schon zeigte OpenAI, wie Gpt3 selbständig kleine Python-Pogramme schreibt.
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