BullSequana XH3000

Atos' neuer Supercomputer schafft eine Trillion Berechnungen pro Sekunde

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von René Jaun und slk

Atos lanciert einen neuen Supercomputer. Der BullSequana XH3000 erbringt bis zu ein Exaflop an Leistung und konkurriert mit Maschinen anderer Hersteller wie Fujitsu.

(Source: geralt/pixabay)
(Source: geralt/pixabay)

Der französische IT-Hersteller Atos hat einen neuen Supercomputer vorgestellt. Das Gerät mit dem Namen BullSequana XH3000 erbringt laut der Mitteilung des Unternehmens eine Leistung im Exascale-Bereich. Das heist: Der Supercomputer schafft bis zu einer Trillion Berechnungen pro Sekunde – auch ein Exaflop genannt. Laut der veröffentlichten technischen Details sollen sogar 10 Exaflops möglich sein, "sobald die Prozessoren der nächsten Generation auf dem Markt sind", wie Atos anmerkt.

Verglichen mit dem Vorgängermodell erbringe der BullSequana XH3000 bis zu sechs mal mehr Leistung, heisst es weiter. Dazu werde Hybrid-Computing-Technik eingesetzt, um CPUs und GPUs mit KI- und Quantencomputer-Hardware zu kombinieren. Die dabei eingesetzten Prozessor-Architekturen kommen von AMD, Intel, Nvidia und SiPearl.

Der Wissenschaft und der Forschung soll der Supercomputer Fortschritte in Bereichen wie Wettervorhersage und Klimawandel, der Erforschung neuer Medikamente und der Genomforschung ermöglichen. Das Gerät soll im vierten Quartal dieses Jahres verfügbar sein.

Auf dem Markt für Supercomputer trifft Atos auf starke Konkurrenten. Dazu gehört etwa das japanische Unternehmen Fujitsu mit seinem im Herbst 2020 vorgestellten Supercomputer Fugaku. Mit 442 Petaflops war der Computer laut der im vergangenen Juni veröffentlichten Top-500-Liste der schnellste Supercomputer der Welt und wird gelegentlich auch als der erste Exascale-Supercomputer bezeichnet. Auf dem 2. Platz in der Rangliste folgt der US-amerikanische Superrechner Summit mit 148,8 Petaflops.

Im März 2020 stellte das Folding@Home-Projekt einen unverhofften Rekord auf. Im Rahmen dieses Projekts stellen PC-Besitzer den Wissenschaftlern ihre Rechenleistung zur Verfügung. Derart kamen die Wissenschaftler zu einem Exaflop verteilter Rechenleistung, wie Sie hier lesen können.

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