Alpha Earth

Google-KI analysiert Satellitendaten aus aller Welt

Uhr
von Dylan Windhaber und fsi

Die Google-KI Alpha Earth fasst weltweit Satellitendaten zusammen und erkennt Umweltveränderungen wie Abholzungen oder Urbanisierung. Laut Google dienen die Daten dem Umweltschutz – und nicht der Überwachung.

(Source: freepik / freepik.com)
(Source: freepik / freepik.com)

Googles KI Alpha Earth kann mithilfe der Analyse von Satellitendaten Veränderungen auf der Erde über längere Zeiträume hinweg sichtbar machen. Die Auflösung beträgt 10x10 Meter, wie "20 Minuten" berichtet. Dafür kombiniere das System verschiedene Datenquellen: optische Satellitenbilder, Radardaten, Lasermessungen, Klimamodelle und geografische Informationen aus Quellen wie Wikipedia. 

Laut "20 Minuten" soll die KI um etwa 24 Prozent genauere Ergebnisse liefern als bisherige Systeme  und gleichzeitig weniger Speicher nutzen. Via Google Earth Engine seien die Daten öffentlich verfügbar. Forschende, Behörden sowie NGOs können sie zudem kostenlos nutzen, wie es weiter heisst. 

Alpha Earth sei in der Lage, Abholzungen schneller zu erkennen, Zersiedelung zu analysieren und die Kartierung unberührter Natur zu unterstützen. Unter anderem soll das Umweltmodell auch Fluten bis zu sieben Tage im Voraus prognostizieren können  wovon beispielsweise Landwirte profitieren können. Ausserdem hilft die KI laut Bericht Städten bei der Planung von Verkehrsflüssen oder Bauzonen.

Google versichert: Keine Spionageabsichten

Google betont, wie es heisst, dass die Daten der KI ausschliesslich dem Umweltschutz dienen. Die Auflösung von 10x10 Metern reiche "für Umweltanalysen, aber nicht, um einzelne Objekte, Personen oder Gesichter zu erfassen". Nichtsdestotrotz erfasse Alpha Earth bei gegebener Auflösung bestimmte menschliche Aktivitäten wie grosse Menschenansammlungen oder die Anhäufung vieler Autos. 

Auch wenn die KI neue Möglichkeiten im Bereich der Umweltanalyse bietet, werfe das System dennoch Fragen bezüglich der Kontrolle, seiner Einsatzbereiche und dem Zugang zu den Daten auf. Auch hier betont Google laut "20 Minuten" ethische Richtlinien und die Begrenzung der Daten auf Umweltanwendungen. Kritiker würden jedoch klare Regeln fordern. 

Ein digitales Nervensystem der Erde 

Google strebe eine noch grössere Vision an, von der das neue Umweltmodell ein Teil ist: ein digitales Nervensystem für die Erde. Dabei wolle man Alpha Earth gemäss Bericht mit Sprachmodellen wie Gemini verbinden, um direkt Fragen stellen zu können  beispielsweise dazu, in welchem Kanton zur Zeit am meisten Wald gerodet wird. Daraufhin soll die KI eine auf aktuellen Satellitendaten basierende Karte liefern. 

Webcode
poEYUu7u