VMware will Multi-Cloud-Umgebungen vereinfachen
Virtualisierungsanbieter VMware setzt alles auf die Karte Multi-Cloud. An seiner Hausmesse vForum 2022 gab das Unternehmen seinen Gästen Tipps mit auf den Weg, wie sie ihre Cloud-Transformation beschleunigen können.
Am 21. Juni hat VMware zum VMware vForum 2022 geladen. Rund 300 Interessierte fanden dafür den Weg nach Rüschlikon ins Gottlieb Duttweiler Institut (GDI). Der Anlass stand unter dem Motto "Innovate faster in a Multi-Cloud World". Für die Anwesenden gab es unter anderem Erfahrungsberichte und Tipps dazu, wie sie ihre Anwendungs- und Cloud-Transformation beschleunigen können. Im Zentrum standen dabei die Lösungen von VMware für die Applikations- und Prozessmigration in Multi-Cloud-Umgebungen und für das Arbeiten in diesen Umgebungen.
Thomas Krieg, Senior Director Alps Region bei VMware, begrüsste die Besucherinnen und Besucher. Er freute sich darüber, dass der Anlass wieder physisch stattfinden konnte, und sprach kurz die Übernahme von VMware durch Broadcom an. Krieg betonte, dass es noch mindestens 6 Monate dauern würde, bis die Übernahme abgeschlossen sei. Nachher sollen den Kunden die kombinierten Lösungen der beiden Anbieter zur Verfügung stehen.
Firmen sind wie Kinder
Joe Baguley, VP & Chief Technology Officer auf EMEA-Ebene, zeigte zu Beginn die "Evolution der Innovation" bei VMware auf: In der Vergangenheit waren der Hypervisor, Virtual Infrastructure und zuletzt das Software-defined Datacenter Stationen dieser Entwicklung. Die aktuelle Etappe ist die Multi-Cloud-Plattform.
Joe Baguley, VP & Chief Technology Officer EMEA, VMware, erläuterte die Mission des Unternehmens. (Source: Netzmedien)
VMware will mit seinen Produkten unter anderem eine einheitliche Bedienoberfläche bieten, über die Unternehmen auf die Public Clouds der Hyperscaler, die eigene Private Cloud und On-Prem-Lösungen zugreifen können. VMware verkaufe nicht eine Cloud, sondern eine Wahl, sagte er und ergänzte: "Wenn du einem Kind alles bietest - und die meisten Firmen sind wie Kinder - dann wählt es alles." Trotz Fokus auf die Cloud gehe es allerdings nicht um Infrastruktur. "Wir dachten, alles dreht sich um die Infrastruktur. Dabei war es nie so." Firmen sollten gemäss Baguley nicht anhand der Infrastruktur entscheiden, was als Nächstes kommt, sondern anhand der Applikationen, die sie nutzen. Künftig werde man auch nicht mehr mit mehreren Clouds und darunterliegenden technischen oder operativen Ebenen arbeiten. Diese komplexen Gebilde und Zusammenhänge sollen die Sorge von VMware sein, während die Kunden ihren Fokus auf ihre Applikationen legen können.
6G und Dirk Gently
Der VMware-CTO warf auch einen Blick in die Zukunft und ging auf die 6G-Technologie ein. 6G werde nicht einfach ein weiterer Mobilfunkstandard für die Telkos sein. Die Technologie werde Netzwerke, die Edge, Rechenzentren und Clouds eins werden lassen, zeigte er sich überzeugt.
Warum das so wichtig ist für VMware, erklärte Baguley mit einem Zitat aus Douglas Adams' Bücherreihe um den "holistischen" Detektiv Dirk Gently: "What we are concerned with here is the fundamental interconnectedness of all things." (Was uns hier beschäftigt, ist die fundamentale Verbundenheit aller Dinge.) Baguley bezeichnete VMware - als Tribut an Dirk Gently - als den möglichen künftigen "Ultimate Interconnectedness of Things"-Leader.
Apropos Cloud: Im zweiten Halbjahr will der Hyperscaler AWS mit seiner Schweizer Cloud-Region starten - und die Swisscom bringt sich als AWS-Partnerin in Stellung. Lesen Sie hier mehr dazu.