Apple stellt das iPhone 14, neue Apple Watches und neue Airpods vor

Am 7. September hat Apple im "Steve Jobs Theater" im kalifornischen Cupertino seine neusten Produkte vorgestellt. Der Apple-Event fand unter dem Motto "Far Out" statt. Ein besonderer Fokus lag auf dem verbesserten Outdoor-Erlebnis mit den Geräten.

Tim Cook, CEO von Apple, eröffnet die Keynote "Far Out".(Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

"Heute sind wir hier, um über drei Produkte zu sprechen, die essenziell für unser Leben geworden sind: iPhone, Airpods und Apple Watch", sagte Apple-CEO Tim Cook in seiner Ansprache zum Event.

Die neuen Smartwatches

Den Start macht das neue Line-up der Apple Watche. Bei der neuen Series 8 verbaute der Konzern verschiedene neue Sensoren. Ein Temperatursensor soll insbesondere Frauen helfen, ihre Gesundheitsdaten besser im Blick zu haben: Er soll das Zyklus-Tracking einfacher und effizienter machen.

Anhand der Temperatur am Handgelenkt trackt die Apple Watch Series 8 den Zyklus von Frauen.(Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Die Batterie der neuen Uhren soll effizienter sein. Die Series 8 habe ein "All-day-battery-life" von 18 Stunden. Dazu soll dank des neuen Stromsparmodus die Batterielaufzeit auf bis zu 32 Stunden verlängert werden.

Ebenfalls neu ist das "Crash Detection"-Feature, welches auch in den neuen iPhones verbaut wird. Crash Detection nutzt zwei neue Bewegungssensoren, um zu erkennen, wenn der Träger einen Autounfall hatte. Die Uhr ruft dann den Rettungsdienst.

In diesen vier Farben wird die Apple Watch Series 8 verfügbar sein. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Neben der herkömmlichen Series 8 kommt auch eine neue Apple Watch SE. Diese ist einen 1 Millimeter kleiner (40 mm anstatt 41 mm) und bekommt nicht alle Feature der Series 8. Das "Crash Detection"-Feature ist aber verbaut.

Die Apple Watch Series 8 soll 429 Franken und die Apple Watch SE 269 Franken kosten. Die Smartwatches sollen ab dem 16. September verfügbar sein.

Apple Watch Ultra

Erstmals stellt Apple eine "Ultra"-Variante seiner Smartwatch vor. Diese kommt mit einem grösseren Bildschirm (49 mm) und soll besonders für "Abenteurer und Entdecker" geeignet sein. Bei der Konzipierung habe man mit verschiedenen Extremsportlern zusammengearbeitet. Jede Apple Watch Ultra besitzt ein Mobilfunkmodul.

So sieht die Apple Watch Ultra aus. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Die Uhr hat einen programmierbaren "Action-Button". In Apples Kompass-App etwa kann der Button genutzt werden, um schnell einen Standort zu speichern. Dank verbessertem Dual-Frequenz-GPS-Chip soll die Standortbestimmung noch genauer sein.

Die Apple Watch Ultra besteht aus einem Titan-Gehäuse mit einem Saphirglas-Cover. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Standardmässig soll die Batterie der Ultra-Uhr 36 Stunden lang halten. Im Stromsparmodus seien es gar bis zu 60 Stunden. Als erste Watch nutzt sie Bluetooth 5.3. Zudem unterstützt sie 5-GHz-WLANs und bringt einen U1-Chip mit.

Laut Apple ist die Uhr doppelt so wasserresistent wie ältere Uhren. Man soll mit ihr bis zu 40 Meter tief tauchen können. Sie besitzt eine WR100-Zertifizierung sowie eine Zertifizierung nach EN-13319-Norm und gilt damit als Tauchcomputer.

Die Apple Watch Ultra in der Übersicht. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Die Apple Watch Ultra kann per sofort vorbestellt werden und ist ab dem 23. September lieferbar. Der UVP liegt bei 849 Franken.

Ein neuer Chip im Ohr

Als Nächstes geht's in den Audiobereich, wo Apple die Airpods Pro 2 vorstellt. Die neue Generation kommt mit neuem Soundchip, namentlich dem H2-Chip. Dieser sorge für verbessertes Noise Cancelling und erlaube "Spatial Audio".

Die neuen Airpods Pro kommen mit 4 verschiedenen Silikonaufsätzen. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Bedient werden die Airpods wie gehabt über Drucksensoren im Steg. Neu ist eine Touch-Control-Funktion, bei der man über den Steg wischt. Hierüber soll sich nun auch die Lautstärke ändern lassen.

Neuerungen gibt es beim Lade-Etui: Dieses besitzt jetzt einen kleinen eingebauten Lautsprecher auf der Unterseite. Wer seine Airpods oder eben die Batteriehülle verlegt hat, kann mit seinem iPhone über die App "Wo ist?" einen Ton über den Lautsprecher abspielen, um das Case zu lokalisieren.

Auch die Batterielaufzeit der Pods soll verbessert worden sein. Bis zu 6 Stunden ununterbrochenes Musikhören sei möglich. In Kombination mit dem Ladecase verlängere sich die Laufzeit auf bis zu 30 Stunden.

Die neuen Airpods Pro von Apple in der Übersicht. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Die Airpods Pro 2 lassen sich ab dem 9. September vorbestellen, ausgeliefert werden sollen sie ab dem 23. September. Der UVP liegt bei 259 Franken.

Das iPhone 14

Als Letztes stellte Apple seine neuen Smartphones vor. Anders als bei der Vorgängergeneration gibt es keine "Mini"-Variante des iPhones 14. Stattdessen gibt es einmal die Standard 6,1-Zoll-Variante und eine 6,7-Zoll- "Plus"-Variante. Dieselben Grössen gibt es auch beim iPhone 14 Pro respektive Pro Max.

Das neue iPhone 14 und das iPhone 14 Plus. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Wie bereits erwähnt bekommt das iPhone 14 die "Crash Detection"-Funktion. Dafür verlieren die US-Modelle den SIM-Karten-Slot und können nur noch mit eSIM verwendet werden. In den Pro-Modellen nutzt Apple erstmals den A16 Bionic Chip. Die Standard-Modelle hingegen bekommen den A15-Chip aus dem iPhone 13 Pro.

In diesen 5 Farbvarianten werden die neuen iPhones verfügbar sein. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Das Dual-Kamerasystem der Standard-Modelle hat Apple überarbeitet: Die Hauptkamera (26mm Weitwinkel) setzt auf einen grösseren Sensor und ein lichtstärkeres Objektiv mit einer Blende von f/1,5. Unverändert ist auch ein Ultraweitwinkelobjektiv an Bord. Die Frontkamera verfüge erstmals über einen Autofokus, wie Apple erklärte.

Eine dynamische Insel

Wie zu erwarten, spart Apple die meisten neuen Features für die Pro-Modelle auf. So bekommt das iPhone 14 Pro (Max) eine 48-Megapixel-Hauptkamera mit einem sogenannten Quad-Pixel-Sensor. Dieser soll je nach Aufnahme in der Lage sein, jeweils 4 Pixel für die Ausgabe eines 12-Megapixel-Bildes zusammenzufassen und so viermal mehr Licht für detailliertere Bilder in dunkleren Umgebungen auffangen.

Das iPhone 14 Pro: drei Kameras und vier Farbvarianten. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Auch bei der Frontkamera gibt es Änderungen. Erstmals ist diese bei einem iPhone unter dem Display untergebracht. Statt der klassischen Kerbe am oberen Bildschirmrand gibt es jetzt die "Pille": ein rundlicher Bereich, unter welchem die Kamera versteckt ist. Apple nennt die Pille "Dynamic Island" und legt eine je nach Anwendung unterschiedliche Bedienoberfläche für Benachrichtigungen und Touch-Interaktionen drumherum.

Die Dynamic Island rund um die Frontkamera gibt Zugriff auf Hintergrundprozesse - hier die Musikwiedergabe.(Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Die Pro-Reihe erhält ausserdem erstmals ein Always-On-Display, das den in iOS 16 überarbeiteten Sperrbildschirm dauerhaft anzeigt – mitsamt Widgets und Live-Aktivitäten. Dafür schalte das 120-Hertz-Display die Bildwiederholrate auf 1 Hertz herunter.

Direkt per Satellit kommunizieren

Die grösste Neuerung bei den iPhone-Modellen ist jedoch die integrierte Satelliten-Antenne. Dank dieser Antenne, welche komplett im Telefon-Inneren verbaut ist, kann ein User auch ganz ohne Mobilfunk-Signal einen Notruf betätigen, wenn er oder sie in eine Notlage gerät.

Das iPhone 14 soll sich in Notfällen auch mit einem Satelliten verbinden und so eine SOS-Nachricht abschicken können. (Source: Screenshot https://www.apple.com/apple-events/event-stream)

Da die Antenne nicht besonders leistungsstark ist, muss das Telefon zum Verbindungsaufbau direkt auf einen Satelliten ausgerichtet sein. Dazu gibt es eine neue App, welche beim Ausrichten helfen soll.

Der Satellitenfunk könne jedoch nicht nur für Notfälle genutzt werden. Es soll auch möglich sein, über die "Wo ist?"-App seinen Standort mit einem Familienmitglied zu teilen, wenn die Kommunikation über Mobilfunk nicht möglich ist.

Das Satellitenfunk-Feature soll in den ersten zwei Jahren kostenlos angeboten werden. Wieviel der Dienst einmal kosten wird, ist noch nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist, mit welchem Satellitennetzwerk Apple arbeitet und wie die weltweite Abdeckung aussieht.

Preise und Verfügbarkeit

Die neuen iPhones lassen sich ab dem 9. September vorbestellen und sollen am 16. September 2022 in den Handel kommen. Die Preise variieren je nach Speichergrösse und starten bei 929 Franken für das iPhone 14 mit 128 Gigabyte (GB) Speicher. Das iPhone 14 Plus soll ab 1049 Franken erhältlich sein.

Die Pro-Modelle kosten mehr. So liegt der Einstiegspreis für das iPhone 14 Pro bei 1299 Franken und für das iPhone 14 Pro Max gar bei 1449 Franken. Die verfügbaren Speichergrössen sind 128 GB / 256 GB / 512 GB / 1 TB (nur Pro-Modelle).