Open-Government-Data-Strategie

Kanton Bern will Behördendaten automatisiert veröffentlichen

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von Lia Perbo und yzu

Der Kanton Bern gibt sich ab 2024 eine Open-Government-Data-Strategie. Künftig sind die Verwaltungseinheiten des Kantons dazu angehalten, ihre erhobenen Daten der Öffentlichkeit automatisiert zugänglich zu machen.

(Source: Nicolas Jossi / unsplash.com)
(Source: Nicolas Jossi / unsplash.com)

Der Kanton Bern will künftig die Veröffentlichung von Behördendaten (Open Government Data ODG) besser koordinieren. Mit Steuergeldern erhobene Daten bieten einen Mehrwert für Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Einige Stellen wie die Staatskanzlei Bern publizierten zwar bereits Daten für die Öffentlichkeit, allerdings nicht flächendeckend und nur teilweise maschinenlesbar. Deshalb hat der Kanton Bern nun für 2024-2028 eine OGD-Strategie publiziert.

Die Strategie sieht vor, dass erhobene Daten in sämtlichen Tätigkeitsbereichen der Verwaltung automatisiert veröffentlicht werden, damit sie von der Allgemeinheit benutzt werden können. Die Daten sollen gemäss Mitteilung "aktuell, dokumentiert, von guter Qualität" und menschen- sowie maschinenlesbar sein. Publiziert werden sollen die Daten zentral auf opendata.swiss, dem OGD-Portal des Bundes.

Das erarbeitete Strategiedokument soll helfen, die verschiedenen Aktivitäten innerhalb der öffentlichen Verwaltung zu koordinieren und Synergien zu nutzen, wie der Kanton schreibt. Die Strategie sieht auch die Schaffung einer zentralen OGD-Koordiantionsstelle vor, welche mit 1,5 Vollzeitäquivalenten besetzt werden soll.

Gemeinden können freiwillig mitmachen 

Die Publikation von OGD ist aktuell im Kanton Bern erlaubt, sofern gewisse Voraussetzungen zu Schutzinteressen, zur Zweckmässigkeit und zur Verhältnismässigkeit eingehalten werden. In ausgewählten Bereichen ist eine Publikation bereits heute explizit vorgeschrieben. Der Kanton Bern geht damit aber weniger weit als der Bund, welcher auf das Prinzip "open by default" setzt, seine Daten also grundsätzlich publiziert, sofern rechtliche und technische Bedingungen erfüllt sind. 

Die Strategie gelte für die Verwaltung des Kantons. Gemeinden und verwaltungsnahe Organisationen können die Strategie aber auf freiwilliger Basis mitnutzen, wie dem Papier zu entnehmen ist. 

 

Apropos: Der Kanton Zürich machte seine Behörden bereits 2021 fit für Open Government Data, wie Sie hier lesen

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