Patrik Hofer im Podium

Wie der KI-Boom gemäss NorthC das RZ-Geschäft prägt

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von Coen Kaat

Unternehmen beginnen erst damit, das Potenzial der künstlichen Intelligenz (KI) auszuschöpfen. Wie sich der KI-Boom mit den ­gestiegenen Anforderungen und den neuen Möglichkeiten auf das RZ-Geschäft auswirkt, sagt Patrik Hofer, Managing Director von NorthC Schweiz.

Patrik Hofer, Managing Director von NorthC Schweiz. (Source: zVg)
Patrik Hofer, Managing Director von NorthC Schweiz. (Source: zVg)

Wie wirkt sich der KI-Hype auf das Geschäft mit RZ-Dienst­leistungen aus?

Patrik Hofer: Der Hype hat einen grossen Einfluss auf unser Geschäft. Rechenzentren müssen skalierbarer, sicherer und energieeffizienter werden, um KI-Anwendungen zu unterstützen. Die Spezialisierung auf KI-Workloads und die Automatisierung durch KI selbst sind Schlüsseltrends. Dies fördert Innovationen und eröffnet neue Märkte, ist aber auch eine Herausforderung für die Infrastruktur und den damit verbundenen Energieverbrauch.

Wie müssen Anbieter von RZ-Dienstleistungen aufgestellt sein, um vom KI-Hype zu profitieren?

Erfahrene Betreiber von Rechenzentren wissen, dass die Leistungsdichte weiter steigen wird. Nur so ist der Betrieb ressourcenintensiver KI-Dienste (KI-as-a-Service) und zukünftig Quantencomputing möglich. Damit steigen die Anforderungen an die Kühlung. Bei NorthC arbeiten wir bereits jetzt mit Flüssigkeitskühlung, um KI-Equipment effizienter zu kühlen. Eine weitere Herausforderung ist die Einhaltung strenger Datenschutz- und Sicherheitsstandards, wie der Datensouveränität. In Partnerschaft mit KI-Entwicklern und -Anbietern und deren sicheren und souveränen Cloud-Lösungen ist dies einfacher zu realisieren.

Wie können Anbieter von RZ-Dienstleistungen selbst von KI ­profitieren?

Wir nutzen KI, um Betriebsabläufe zu optimieren. Dies geschieht etwa durch vorausschauende Wartung, intelligente Kühlsysteme oder die Automatisierung von Überwachungsprozessen. KI kann auch zur Verbesserung der Sicherheit und zur Analyse von Netzwerkverkehr in Rechenzentren verwendet werden. NorthC nutzt KI, um die Effizienz der Standorte zu steigern (Ekkosense). Zudem testen wir den Einsatz bei der Klimaperipherie (Etalytics). So können wir die tieferen Stromkosten an unsere Kunden weitergeben und die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz leichter erfüllen.

Welche weiteren technologischen Trends treiben den Markt derzeit an?

Es gibt derzeit viele Trends. Meiner Meinung nach bieten vor allem die 5G-Implementierung und die Fortschritte im Quantencomputing interessante neue Möglichkeiten. Gerade für die Industrie werden damit Dinge möglich, die bisher undenkbar waren. Produktion und Logistik können autonom betrieben werden – der Effizienzgewinn ist unglaublich. Voraussetzung dafür ist aber eine latenzoptimierte, zuverlässige und sichere Konnektivität. Das wollen wir unseren Kunden mit unserem regionalisierten Rechenzentrumsansatz bieten.

Hyperscaler oder lokale Anbieter - wer hat auf dem Schweizer Markt die besseren Karten in der Hand?

Auf dem Schweizer Markt haben lokale Anbieter Vorteile, da sie eine persönlichere Betreuung bieten und so flexibler auf regionale Bedürfnisse eingehen können. Wenn lokale Anbieter zudem Cloud-Anbieter, die KI als Dienstleistung anbieten als Kunden oder gar strategische Partner beherbergen, haben sie weitere Vorteile, vor allem in Bezug auf die Datensouveränität.

Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:

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