Digitale Gesundheitsplattformen überzeugen Schweizer mehr als KI
Bereits über ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer nutzt Onlineplattformen für gesundheitliche Zwecke. Wenn es jedoch um das elektronische Patientendossier oder künstliche Intelligenz für medizinische Beratung geht, zeigen sich die meisten skeptisch.

Über ein Drittel der Schweizer Bevölkerung macht von digitalen Gesundheitsplattformen Gebrauch, um die eigene medizinische Versorgung zu verwalten, wie sich einer Umfrage der Buchungsplattform Onedoc entnehmen lässt. Demnach erfreuen sich medizinische Onlineplattformen insbesondere bei jungen Menschen (55 Prozent) an Beliebtheit, wobei auch viele Schweizer in Städten (43 Prozent) und mit höherer Bildung (42 Prozent) die digitalen Dienste nutzen.
Diejenigen, die Gesundheitsplattformen verwenden, beispielsweise zur Terminvereinbarung, Arztsuche oder Rezepterneuerung, seien überwiegend zufrieden mit den digitalen Angeboten. Bei den Jungen würden sogar 69 Prozent angeben, dass Onlinedienste ihren Behandlungsverlauf verbessert hätten. Auch wenn es um den Datenschutz geht, ist die Mehrheit der Befragten (63 Prozent) laut Umfrage zuversichtlich, dass digitale Gesundheitsplattformen ihre Daten ausreichend schützen. Nur 8 Prozent gaben an, den medizinischen Onlinediensten nicht im Umgang mit persönlichen Gesundheitsinformationen zu vertrauen.
Beim Thema elektronisches Patientendossier (EPD) scheinen die Schweizerinnen und Schweizer jedoch nicht allzu enthusiastisch zu sein. 16 Prozent der Umfrageteilnehmenden gaben an, ein EPD zu besitzen - allerdings hat weniger als 1 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 2024 eines eröffnet. 40 Prozent der Befragten hätten noch nie etwas vom EPD gehört. Zudem würden zwei Drittel derjenigen, die ein EPD angelegt haben, dieses kaum bis nie nutzen, heisst es in den Umfrageergebnissen.
Skepsis gegenüber KI
Gemäss Onedoc kommt künstliche Intelligenz bei der Schweizer Bevölkerung im gesundheitlichen Rahmen kaum zum Einsatz. 73 Prozent würden weder KI-Tools noch Chatbots bei der eigenen Gesundheitsversorgung zu Rate ziehen. Lediglich ein Drittel der Befragten würde einer KI-Diagnose vertrauen - nur 2 Prozent würden sich voll und ganz auf die Technologie verlassen.
Trotz überwiegender Vorsicht sei über die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer (53 Prozent) davon überzeugt, dass KI in der Lage sei, Gesundheitskosten zu senken. 47 Prozent glauben an eine potenzielle Ersparnis durch eine schnellere Diagnosestellung. Allerdings sei die Mehrheit der Bevölkerung (75 Prozent) zuversichtlich, dass KI den Menschen im Gesundheitswesen nicht ersetzen wird.
Auch wenn digitale Gesundheitsplattformen eine immer grössere Rolle im Behandlungsbedarf von Patientinnen und Patienten einnehmen, scheint das beim EPD nicht der Fall zu sein. Erst kürzlich beschloss der Kanton Uri die Finanzierung für das Projekt wegen mangelndem Interesse vorerst auf Eis zu legen. Lesen Sie hier mehr darüber.

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