Cisco-Studie

IT-Fachleute bewerten Schweizer Digitalisierungsstand mit Schulnote 5

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von Dajana Dakic und NetzKI Bot und dwi

Schweizer IT-Entscheidungsträger bewerten laut einer Cisco-Studie den Digitalisierungsstand ihres Landes mit der Schulnote 5. Dennoch sieht die Mehrheit der Befragten dringenden Nachholbedarf, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.

(Source: DeltaWorks / pixabay.com)
(Source: DeltaWorks / pixabay.com)

In einer von Cisco beauftragten Studie bewerten 200 Schweizer IT-Entscheidungsträger den Digitalisierungsstand der Schweiz im Schnitt mit der guten Schulnote 5. Zudem sind sich 82 Prozent der Befragten einig, dass die Schweiz auch im europäischen Vergleich eine Vorreiterrolle einnimmt, wie Cisco schreibt.

Trotz der positiven Einschätzung sieht die überwiegende Mehrheit der Entscheiderinnen und Entscheider gemäss Studie Handlungsbedarf im Schweizer IT-Umfeld . 83 Prozent seien der Meinung, dass ihre Unternehmen erhebliche Investitionen tätigen müssen, um weiterhin konkurrenzfähig zu agieren.

Als wichtigste IT-Priorität identifizieren die Befragten klar die IT-Sicherheit: 54 Prozent der Entscheidungsträgerinnen und -träger sehen diese laut Umfrageergebnissen als dringlichstes Handlungsfeld. Darauf folgen Investitionen in die IT-Infrastruktur (45 Prozent) sowie in künstliche Intelligenz (42 Prozent).

Cybersicherheit und KI prägen Investitionsentscheidungen

Bei Cybersicherheit stehen der Umfrage zufolge vor allem die Absicherung von IT-Services für Endkunden (47 Prozent) sowie Training und Sensibilisierung der Mitarbeitenden (43 Prozent) im Mittelpunkt aktueller Herausforderungen. Der Schutz geistigen Eigentums wird mit 27 Prozent seltener als vorrangiges Sicherheitsziel genannt.

Fast alle der Befragten (97 Prozent) berichten, dass künstliche Intelligenz in ihren Unternehmen bereits eingesetzt werde. Im Vordergrund stehe dabei für 66 Prozent die Optimierung bestehender Prozesse, gefolgt von Forschung und Entwicklung (52 Prozent) sowie der Unterstützung der Mitarbeitenden im Tagesgeschäft (51 Prozent). Um KI weiter voranzutreiben, wären mehr als drei Viertel der IT-Leitenden bereit, Mittel in anderen IT-Bereichen zugunsten von KI einzusparen.

Mobiles Arbeiten fest etabliert und Ausbau geplant

Auch in Bezug auf flexible Arbeitsmodelle signalisiert die Studie eine klare Entwicklung. 58 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Mitarbeitenden an mindestens drei Tagen pro Woche mobil arbeiten dürfen. Nur 12 Prozent hätten berichtet, dass mobiles Arbeiten auf einen Tag begrenzt oder gar nicht gestattet sei. Die Mehrheit (53 Prozent) gehe davon aus, dass die Möglichkeiten für mobiles Arbeiten in den kommenden Jahren noch erweitert werden, während lediglich 9 Prozent einen Rückgang prognostizieren.

Weiterer Handlungsbedarf trotz positiver Zwischenbilanz

Matthias Wick, Chief Technology Officer bei Cisco Schweiz, sieht trotz positiver Bewertung Nachholbedarf: "Ich möchte zwar kein Wasser in den Wein schütten, aber es gibt noch einiges zu tun. Gerade in den Bereichen KI und Cybersecurity sind zwar gute Grundsätze gelegt, doch andere Länder sind in der Implementierung deutlich weiter." Um den Spitzenplatz in der digitalen Wettbewerbsfähigkeit abzusichern, dürften sich Schweizer Unternehmen nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. 


Übrigens: Unternehmen erwarten sich viel von künstlicher Intelligenz, doch laut einer Salesforce-Studie bremst die Cybersicherheit die Einführung von KI-Agenten aus. Lesen Sie hier mehr darüber.

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