Standards für Rechenzentren

G7 rücken Energieaspekte der KI in den Fokus

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von Dajana Dakic und jor

Die G7-Staaten sehen in KI ein strategisches Werkzeug zur Modernisierung des Energiesektors. Gleichzeitig warnen sie vor steigenden Belastungen, die mit dem rasanten Ausbau von KI-Anwendungen einhergehen.

(Source: PopTika / Shutterstock.com)
(Source: PopTika / Shutterstock.com)

Am diesjährigen G7-Gipfel haben die beteiligten Regierungschefs eine Erklärung zu "KI für den Wohlstand" verabschiedet. Besonders hervorgehoben wurde dabei die zunehmende Relevanz von künstlicher Intelligenz für Energiesysteme - sowohl im Hinblick auf Chancen für Innovation, als auch hinsichtlich wachsender Herausforderungen. Denn mit der wachsenden Verbreitung von KI steige auch der Energiebedarf.

Mehr Verbrauch, mehr Innovation

Laut einer Studie vom deutschen Umweltbundesamt verbraucht KI bis 2028 rund 300 Terawattstunden - das entspreche ungefähr einem Prozent des weltweiten Stromverbrauchs. "Wir erkennen an, dass eine zunehmende Einführung von KI steigenden Druck auf unsere Stromnetze ausüben wird, negative externe Effekte erzeugt und Auswirkungen auf Energiesicherheit, Resilienz und Erschwinglichkeit haben kann", heisst es in der G7-Erklärung.

Gleichzeitig verstehe man KI als Schlüsseltechnologie für die Transformation des Energiesektors. Durch Optimierung des Energieverbrauchs oder die Effizienzsteigerung bei der Entwicklung erneuerbarer Energien biete KI bedeutende Innovationspotenziale.

Arbeitsplan für KI und Energie angekündigt

Zur konkreten Umsetzung kündigen die G7-Mitglieder in ihrer Erklärung einen Arbeitsplan für KI und Energie an, der bis Ende 2025 vorliegen soll. Das erklärte Ziel ist es, Energie- und Ressourceneffizienz von KI-Modellen zu verbessern sowie gemeinsame Standards für nachhaltige Rechenzentren zu entwickeln. Auch die Optimierung von Lieferketten und Systemresilienz durch KI soll darin adressiert werden.

"Wir werden bei der Entwicklung innovativer Lösungen zusammenarbeiten, um energiebezogene Herausforderungen in unseren Volkswirtschaften zu bewältigen und dabei unsere jeweiligen nationalen und internationalen Verpflichtungen unterstützen", schreiben die Regierungschefs. Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem Aufbau von Fachwissen in Energie- und KI-Themen durch gezielte Bildungsinitiativen und Talentförderung.

Nachhaltigkeit im Fokus

In ihrer Erklärung betonen die G7, dass technologische Innovation im Einklang mit Nachhaltigkeit stehen müsse. Ziel sei es, Lösungen zu finden, die negative externe Effekte verringern, Vorteile für die Menschen schaffen und natürliche Ressourcen bewahren. 

 

Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur soll KI bis 2030 den Stromverbrauch in Rechenzentren verdoppeln. Lesen Sie hier mehr dazu.

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