Virtuelle Aula für reale Nobelpreisträger
Das UZH Blockchain Center hat für die Virtual World Expo 2025 das Hauptgebäude der Universität im Metaverse nachgebildet. In der virtuellen Aula halten Nobelpreisträger Referate.



Claudio Tessone springt in der Aula des UZH-Hauptgebäudes von der Empore. Aber keine Sorge: Er hat sich nicht verletzt. Den waghalsigen Sprung hat nämlich sein Avatar in einer digitalen Version der Aula gemacht. Sie ist Teil des virtuellen Schweizer Pavillons an der Expo 2025.
Das UZH Blockchain Center unter der Leitung von Tessone hat zwei Elemente zum virtuellen Auftritt der Schweiz beigesteuert: Besuchende können sich nicht nur durch die Aula, sondern durch das ganze UZH-Hauptgebäude (KOL) bewegen. Diese digitalen Zwillinge sind Teil der Virtual World Expo 2025: Sie ist in einer App zugänglich, welche die physische Expo ergänzt, die vom 13. April bis 13. Oktober 2025 in Osaka über die Bühne geht.
Die Metaverse-Version der Aula dient auch als virtuelles Veranstaltungslokal, insbesondere für die Reihe "Nobel Talks". Tessone steht in Kontakt mit der Metapeace Association, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für die Förderung von Wissenschaft und Technologie als treibende Kräfte für den Frieden einsetzt. "In Gesprächen mit Metapeace entstand die Idee, Nobelpreisträger zu Vorträgen einzuladen", sagt er. Das erste dieser Referate fand am 19. Mai mit Takaaki Kajita, (2015 in Physik) statt. Am 19. Juni spricht Eric S. Maskin (2007 in Wirtschaftswissenschaften) über die Mechanismus-Design-Theorie. Die weiteren Redner sind Didier Queloz, Hans Rudolf Herren und Aaron Ciechanover (das vollständige Programm finden Sie hier).
"Harmony Island" in der Virtual Expo App. Der virtuelle Schweizer Pavillon ist auf der rechten Seite. (Source: UZH)
Integratives Erlebnis
Das UZH Blockchain Center hatte bereits im vergangenen Jahr eine digitale Version der Aula erstellt. Damit wurde den Studierenden, die online an der "Summer School Deep Dive into Blockchain" teilnahmen, ein integratives Erlebnis geboten. Als Tessone von Präsenz Schweiz wegen der virtuellen Räume für die Expo kontaktiert wurde, hatte er also schon etwas, worauf er aufbauen konnte. Tessone und die Postdoktorierende Shengnan Li integrierten in die Metaverse-Räume auch Wahrzeichen des UZH-Hauptgebäudes, beispielsweise die Tafel in der Aula, die an den Besuch von Winston Churchill im Jahr 1946 erinnert.
Die Besucherinnen und Besucher des digitalen Hauptgebäudes können auch die Skulpturen bestaunen, die im realen Gebäude stehen. Das Blockchain Center hat mit Oliver Bruderer und Martin Bürge von der Archäologischen Sammlung der UZH zusammengearbeitet, um die 3-D-Reproduktionen der Skulpturen zu erstellen.
"Aufgrund von Einschränkungen in der App konnten wir nicht alle Funktionen nutzen, die wir geplant hatten", sagt Tessone. "Aber wir bauen diese Assets ohnehin langfristig auf, wir werden sie für andere Zwecke weiterentwickeln und die Blockchain-Features ausbauen."
Hat Tessone die Expo 2025 schon in echt gesehen? Noch nicht, aber er plant, im Herbst zu einer Blockchain-Veranstaltung nach Osaka zu reisen und sich mit Partner und Partnerinnen an der Universität Kyoto zu treffen.

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